Am Mittwoch, den 16.12.2015 um 21 Uhr hat die Initiative Social Center for all! Leipzig Räume in der Erziehungswissenschaftlichen Fakultät (Karl-Heine-Straße 22b) besetzt. "Die Räume hier werden kaum genutzt - genau solche Räume brauchen wir, sie stehen sinnbildlich für den ungenutzen Raum in dieser Stadt. So sind wir kurzerhand aktiv geworden und haben sie spontan besetzt", so Noa König, Sprecherin der Initiative.

Im Rahmen eines öffentlichen Treffens am Mittwochabend wurde die Besetzung umgesetzt.

Die Kampagne Social Center for all! Leipzig setzt sich seit Mitte November für die Gründung eines sozialen Zentrums in Leipzig ein. An einem solchen Ort könnten verschiedene Menschen aufeinander treffen, sich gegenseitig unterstützen und gemeinsam an der Lösung von Alltagsproblemen arbeiten. Aber auch die Artikulation politischer Ziele und verschiedene Beratungs-, Kultur- oder Sprachkursangebote sind Möglichkeiten.

Zu Beginn dieser Woche wurde diesen Forderungen in einem Offenen Brief an den Oberbürgermeister Jung und die Stadträt_innen der Fraktionen Nachdruck verliehen: “Wir brauchen einen Ort für das Social Center: Während in Leipzig tausende Menschen in Zelten untergebracht werden, stehen Gebäude leer, oft aufgrund der Immobilienspekulation oder bürokratischen Irrungen. Das Bedürfnis nach einem sozialen Zentrum ist groß. Deshalb fordern wir Sie auf uns ein Gebäude zur Verfügung zu stellen.”

In ersten Gesprächen mit Stadtvertreter_innen wurde den Forderungen wenig Beachtung geschenkt, die Besetzung ist ein Zeichen für die Dringlichkeit. Von der Besetzung geht und ging keinerlei Gewalt aus, es besteht das Bedürfnis mit der Universität Leipzig und der Stadtverwaltung über die Forderungen zu diskutieren.

Sprecherin Noa König: “Eine Besetzung halten wir jetzt für legitim”

Alle Informationen zur Kampagne und zum Utopia Workshop finden sich im Internet auf http://socialcenter-leipzig.de.

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