Richard Wagner hat keinen Dramatiker so vorbehaltlos geschätzt, ja geliebt wie William Shakespeare. Im Jahr des 400. Todestags des Mannes, den die Allgemeinheit trotz überzeugender Gegenargumente noch immer die Autorschaft der berühmten Dramen, Versepen und Sonette zuspricht, hält Dr. Frank Piontek (Bayreuth) einen Vortrag mit Musikbeispielen über dieses höchst produktive Verhältnis. Shakespeare gehörte zu Wagners dramatischen Urvätern, wovon sein interessantes Trauerspiel "Leubald", die komische Oper "Das Liebesverbot" und sogar "Die Meistersinger von Nürnberg" zeugen.

Spuren des “Lear” finden sich noch in seinem “Ring des Nibelungen”. In Wagners letzten Jahren identifizierte er sich selbst mit Falstaff – nachdem er sich auch theoretisch an Shakespeare abgearbeitet hatte.

Der ursprünglich geplante Vortrag zu  “Nietzsches Wagnerianerinnen” findet wegen Erkrankung der Referentin Prof. Dr. Renate Reschke zu einem späteren Zeitpunkt statt.

Frank Piontek wurde 1964 in Berlin-Schöneberg geboren. Er studierte Altgermanistik, Neue Deutsche Philologie und Philosophie in Berlin und Bayreuth. Seit 1988 lebt er in Bayreuth. Er promovierte mit einer Arbeit über das frühneuhochdeutsche “Buch der Beispiele” und hielt sehr viele Vorträge über Musiktheater, Kunst und Literatur. Seit 1988 schreibt er für den “Nordbayerischen Kurier” dazu Rezensionen. In den Jahren 2009 bis 2011 konzipierte er zusammen mit Karla Fohrbeck den 200 Kilometer langen, 150 Stationen umfassenden Literaturweg “Jean-Paul-Weg Oberfranken”, 2012 bis 2013 zusammen mit dem Direktor Dr. Sven Friedrich und dem Architekten Florian Raff das Jean-Paul-Museum.

Der Richard-Wagner-Verband Leipzig lädt zu seinem letzten Vortrag im Jahre 2015 in die Stadtbibliothek Leipzig ein. Der Eintritt ist frei:

Mittwoch, 16. Dezember 2015, 19 Uhr “Wagners Shakespeare”
Vortrag und Gespräch mit Dr. Frank Piontek, Bayreuth
Stadtbibliothek Leipzig
Veranstaltungsraum “Huldreich Groß”, 4.OG
Wilhelm-Leuschner-Platz 10
04107 Leipzig

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