Jährlich am 14. Juni wird der Weltblutspendetag begangen. Er steht 2016 unter dem Motto „Blood connects us all“. Gesundheitsministerin Barbara Klepsch: „Jeder Blutspender ist ein potentieller Lebensretter. Jede Spende bedeutet Hoffnung auf Heilung und Leben. Denn jeder Blutspender hilft schwerkranken und verletzten Mitmenschen.“

Rund 80 Prozent aller Deutschen erhalten mindestens einmal in ihrem Leben ein Blutprodukt. Die größten Einsatzgebiete für Blutkonserven sind heutzutage Krebs, Herzerkrankungen sowie Magen- und Darmkrankheiten. Auch Menschen mit einer seltenen Krankheit wie z. B. angeborenen Blutgerinnungsstörungen („Bluterkrankheit“) sind auf Blutprodukte angewiesen. Zahlreiche Einsatzgebiete betreffen Erkrankungen, die früher faktisch immer einem Todesurteil gleichkamen.

Auch wenn die medizinischen Möglichkeiten zur Behandlung von schweren Erkrankungen seit Landsteiners Entdeckung deutlich besser geworden sind, einen umfassenden Ersatz für Spenderblut gibt es nach wie vor nicht. Im Gegenteil: Der Bedarf an Spenderblut steigt ständig. Vor diesem Hintergrund werden auch zukünftig engagierte Blutspenderinnen und Blutspender gebraucht. Der Weltblutspendetag soll daher auch dazu dienen, neue potentielle Lebensretter vom Sinn einer Blutspende zu überzeugen.

Blut spenden darf jeder zwischen 18 und 68 Jahren, soweit keine gesundheitlichen Bedenken vorliegen. In Deutschland gilt zudem für alle ein Mindestgewicht von 50 kg.

Der Weltblutspendetag soll auf die Bedeutung von Blutspenden aufmerksam machen und ist vor allem auch Anlass, die zahlreichen Blutspender zu ehren, die unentgeltlich und mit hohem Engagement mithelfen, Leben zu retten.

Das Datum wurde gewählt, weil an diesem Tag im Jahr 1868 Karl Landsteiner, der Entdecker der Blutgruppen, geboren wurde. Für seine Entdeckung erhielt er 1930 den Nobelpreis für Medizin. Bis heute werden mit seinem AB0-System die wichtigsten Blutmerkmale bei der Bluttransfusion charakterisiert.

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