Heute hat die Bundestagskommission für die Lagerung von Atommüll ihren Abschlussbericht an Bundestagspräsident Norbert Lammert und Umweltministerin Barbara Hendricks übergeben. Darin kommt auch Sachsen als möglicher Standort in Frage, obwohl die geologischen Möglichkeiten nicht gegeben sind.

Dazu sagt der stellvertretende Vorsitzende der CDU-Fraktion, Thomas Colditz: „Sachsen als Standort für ein Atommüll-Endlager in Betracht zu ziehen, ist verantwortungslos! Wir erfüllen nicht die geologischen Voraussetzungen.“ Das sichere Umgebungsgestein aus Ton und Salz ist hier nicht vorhanden. Im Freistaat gibt es nur kristalline Gesteine (Granit).

Colditz: „Sachsen braucht keine Sonderbehandlung – aber eine Gleichbehandlung! Damit wir auf der Liste stehen, wurden von der Expertenkommission die Sicherheitsanforderungen für Granit runtergestuft.“ Das betonte auch schon der sächsische Umweltminister und CDU-Abgeordnete Thomas Schmidt.

Das ausgerechnet Sachsens Grüne den Umweltminister dafür kritisieren, ist erstaunlich. „Offenbar haben die Grünen kein Problem mit einem Atommüll-Endlager in Sachsen! Das hilft nur ihren grünen Parteifreunden in Niedersachsen, damit deren Endlager Gorleben aus den Schlagzeilen kommt“, sagt Colditz.

Colditz: „Wir hatten in Sachsen kein Atomkraftwerk, die standen in den alten Bundesländern, warum sollten wir den Wohlstandsmüll aus dem Westen übernehmen?“

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„Wir hatten in Sachsen kein Atomkraftwerk, die standen in den alten Bundesländern, warum sollten wir den Wohlstandsmüll aus dem Westen übernehmen?“

Solches kleinkariertes Denken verschlägt mir schon die Sprache; das zeichnet also einen Politiker aus.

Gern kann er mal recherchieren, wie die Atomkraft in Deutschland überhaupt ins Leben gerufen wurde und von welcher Partei.
Wer die Finanzhilfen und Bürgschaften zur Verfügung stellte.
Wer diese Technologie als sicher einstufte.
Und warum seltsamerweise nie jemand daran dachte, das bei diesem Prozess hochgiftiger Müll ensteht.
Oder doch?
Aber diese Variante lässt mich nur noch mehr zweifeln…

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