Döbeln ist auf dem Weg zu seinem Hochwasserschutz einen wichtigen Schritt weiter. Für den Hochwasserschutz wurde das alte Schlossbergwehr in der Freiberger Mulde abgerissen und ein fast 50 Meter breites modernes und leistungsfähiges Klappenwehr errichtet. Über dieses Wehr wird bei Hochwasser ein großer Teil des Wassers der Mulde in die Flutmulde abgeleitet. Der an das Wehr angrenzende Abschnitt der Flutmulde wurde dafür verbreitert. Insgesamt wurden rund 5,5 Millionen Euro aufgewendet.

Vorangegangen waren diesem Vorhaben Hochwasserschutzmaßnahmen an der Ritterstraße und aufwendige Vorarbeiten im Bereich des Busbahnhofes. Außerdem wurden der Hochwasserschutzabschnitt im Ortsteil Sörmitz abgeschlossen und umfangreiche Sedimentberäumungen im Stadtgebiet von Döbeln durchgeführt.

Nun sollen Zug um Zug die weiteren Maßnahmen an der Flutmulde und an der Freiberger Mulde umgesetzt werden. „Mit den Maßnahmen in Döbeln werden wir für die Stadt einen Schutz vor Hochwassern schaffen, wie sie statistisch einmal in 50 Jahren auftreten. Zusammen mit den im Oberlauf der Freiberger Mulde geplanten Hochwasserrückhaltebecken Mulda und Oberbobritzsch wird Döbeln sogar vor einem einhundertjährlichen Hochwasser Schutz erhalten“, so Staatsminister Thomas Schmidt.

„Aktuelle Prognosen von Klimaforschern zeigen erneut, dass Sachsen nach der Flut 2002 den richtigen Weg eingeschlagen hat“, so Schmidt weiter. „Durch den Klimawandel kann es häufiger zu Starkregenereignissen kommen und das Schadenspotenzial steigen. Unsere Hochwasserschutzmaßnahmen sollen einen angemessenen Schutz bieten, wobei es keinen Schutz gegen jedes Extremereignis geben kann.“. Insgesamt bleibe deshalb die individuelle Vorsorge wichtig, zum Beispiel durch bauplanerische Maßnahmen und durch ausreichenden Versicherungsschutz.

Sachsen hat seit dem Jahr 2002 rund 2,4 Milliarden Euro in den vorbeugenden Hochwasserschutz sowie in die Schadensbeseitigung an Gewässern investiert. Im Regierungsentwurf für den Doppelhaushalt 2017/2018 sind weitere 205 Millionen Euro für den Hochwasserschutz vorgesehen.

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar