Seit 2006 wecken jugendliche „Lesescouts“ bei Freunden und Mitschülern die Leselust. Das gleichnamige Projekt der Stiftung Lesen wird auch in diesem Schuljahr vom Kultusministerium mit 23.100 Euro unterstützt. In den letzten zehn Jahren sind 1.340 Schüler aus über 110 Schulen der Klassenstufen 5 bis 10 zu „Lesescouts“ ausgebildet worden.

Das Sächsische Kultusministerium ist vom Konzept der Lesescouts überzeugt und unterstützt dieses nachhaltige Projekt auch im elften Jahr sehr gern. „Den Lesescouts gelingt es hervorragend, Gleichaltrige mitzureißen und Lesen wieder zu einem beliebten Hobby zu machen“, erklärte Kultusministerin Brunhild Kurth und ergänzte: „Lesen macht fit für die Schule und stärkt die persönliche Entwicklung. Die jungen Vorleser leisten damit einen effektiven Beitrag zur Lernförderung.“

Dr. Jörg F. Maas, Hauptgeschäftsführer der Stiftung Lesen, ergänzt: „Junge Menschen können ihre eigene Begeisterung für das Lesen besonders überzeugend und authentisch an Gleichaltrige weitergeben. Unser Ziel ist es, bei Kindern und Jugendlichen Interesse und Freude am Lesen zu wecken, so ihre Lesekompetenz zu fördern und dem pubertären ‚Leseknick’ entgegenzuwirken. Über die starke Unterstützung des Bildungsministeriums freuen wir uns sehr: Sachsen hat sich als eines der ersten Bundesländer am Projekt beteiligt und ist damit nicht nur Vorreiter, sondern auch Vorbild für andere Bundesländer.“

Das Projekt basiert auf dem „Peer Group Effekt“, der besagt, dass Meinungen und Empfehlungen Gleichaltriger häufig einen höheren Stellenwert haben als die Ratschläge von Eltern und Lehrkräften und damit motivierender wirken. Um diesen Effekt optimal nutzen zu können, werden die Lesescouts von Referenten der Stiftung Lesen mit Workshops unterstützt: Sie beinhalten z. B. Themen wie Rhetorik und Körpersprache, einen Schwerpunkt bildet zudem der Umgang mit digitalen Medien: Die Lesescouts erfahren beispielsweise, wie sie einen Kurzfilm erstellen oder auch welche Apps sie nutzen können.

Den Lesescouts wird Medienkompetenz vermittelt und sie erhalten Anregungen für die Einbindung digitaler Medien in die Leseförderung. Denn insbesondere für Kinder und Jugendliche, die weniger (gern) lesen und für die das Lesen nicht zum Alltag gehört, bergen digitale Medien ein großes Leseförderpotenzial. Ausgestattet mit diesem Know-how organisieren die ausgebildeten Lesescouts dann zum Beispiel Vorleseaktionen, Bücher-Rallyes oder Lesenächte, um die Begeisterung ihrer Mitschüler für das Lesen zu wecken. Ideen und Anregungen für spannende Leseaktionen finden Lesescouts und andere Interessierte auch unter http://www.stiftunglesen.de/programmbereich/jugend-und-freizeit/lesescouts.

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