Die Elbe ist als Transportader für verladende Unternehmen in Mitteldeutschland nicht nur eine Alternative zur Beförderung auf Straße oder Schiene, sondern maßgeblicher Standortfaktor. Das Netzwerk Logistik Leipzig-Halle unterstützt deshalb das Anliegen des Sächsischen Hafen- und Verkehrsvereins einer nachhaltigen Ertüchtigung der Wasserstraße Elbe. Zu diesem Zweck wurde jetzt eine Überkreuzmitgliedschaft beider Kooperationsplattformen beschlossen.

In den mitteldeutschen Elbehäfen haben Transporte hochwertiger und sperriger Industriegüter wie etwa Generatoren, Transformatoren, Turbinen oder auch Windkraftanlagen zu den norddeutschen Seehäfen stark zugenommen. Eine Verlagerung auf die Straße oder Schiene ist für diese Güter nicht oder nur mit einem enormen finanziellen Mehraufwand möglich.

„Die exportorientierte Industrie braucht verlässliche Transportwege zu den Seehäfen, um ihre etwa für Asien und Amerika bestimmten Güter von Mitteldeutschland auf den Weg zu bringen. Deshalb brauchen wir eine ganzjährig befahrbare Elbe“, sagt Detlev Bütow, Vorsitzender des Sächsischen Hafen und Verkehrsvereins.

„Wenn wir langfristig Industrieunternehmen am Standort nicht nur halten, sondern auch hinzugewinnen wollen, brauchen wir neben gut ausgebauten Straßen-  und Schienenwegen auch die Elbe als verlässliche Wasserstraße“, fügt Toralf Weiße, Vorstandsvorsitzender im Netzwerk Logistik Leipzig-Halle hinzu.

Netzwerk Logistik Leipzig-Halle e.V.

Das Netzwerk Logistik Leipzig-Halle e.V. vertritt seit 2008 die Interessen der Branche in Mitteldeutschland. Mit aktuell 125 Mitgliedern bringt es die wichtigsten Akteure der Region zusammen. Neben zahlreichen „klassischen“ Logistikdienstleistern vereint das Kooperationsnetz auch Unternehmen aus dem Bereich logistiknaher Dienstleistungen, aus der Personal- und Immobilienwirtschaft, Gebietskörperschaften wie die Städte Leipzig und Halle, die regionalen Industrie- und Handelskammern sowie Forschungs- und Bildungseinrichtungen, darunter acht Hochschulen.

Das Netzwerk vertritt in der Arbeitsgemeinschaft Logistikinitiativen Deutschland die Bundesländer Sachsen und Sachsen-Anhalt. Zu den zentralen Aufgaben des Netzwerks gehören neben Innovation, Personal- und Geschäftsentwicklung die Positionierung der Logistikregion Leipzig-Halle als etabliertes Europa-Gateway und zentraler Distributionsstandort mit schnellen Verbindungen insbesondere zu den osteuropäischen und ostasiatischen Märkten, wozu eine Kooperation mit dem Hafen Hamburg und der Logistikregion Sassnitz-Mukran in Mecklenburg-Vorpommern maßgeblich beiträgt.

Sächsischer Hafen- und Verkehrsverein e.V.

Der Sächsische Hafen- und Verkehrsverein, dem gegenwärtig über 151 Mitgliedsunternehmen mit über 45.000 Beschäftigten in Deutschland und der Tschechischen Republik angehören, setzt sich seit 18 Jahren für die Ertüchtigung der Elbe/Labe ein.  Ziel des Vereins ist es, insbesondere durch Organisation des Informationsflusses zwischen den Mitgliedsfirmen und der Kommunikation nach außen einen Beitrag zum Identitätsgewinn der Mitgliedsfirmen als „in Sachsen ansässig“ zu leisten und einen aktiven Beitrag zur Wirtschaftsförderung im Freistaat Sachsen zu leisten.

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