Die Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK) und die Universität Leipzig sind mit ihren Projekten auch in der zweiten Förderphase des Qualitätspakts Lehre vertreten und erhalten dafür jeweils Förderungen in Millionenhöhe. Die entsprechenden Förderurkunden überreichte heute (25.10.2016) Thomas Rachel MdB, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung, und Dr. Thomas Feist, Bundestagsabgeordneter, an die Rektorinnen Prof. Dr. Gesine Grande (HTWK Leipzig) und Prof. Dr. Beate Schücking (Universität Leipzig).

„Mit dem Qualitätspakt Lehre möchten wir die Betreuung der Studierenden in ihrer Vielfalt und die Qualität der Lehre verbessern. Die Projekte der beiden Leipziger Hochschulen haben uns überzeugt. Im Sinne der Chancengerechtigkeit sind die Brückenkurse, wie sie von der Universität angeboten werden, von großem Wert, um die unterschiedlichen Bildungsbiografien der Studierenden zu integrieren. Dank ihrem multidimensionalen Ansatz der Kompetenzentwicklung an der HTWK Leipzig werden die Studierenden hier mit starkem Praxisbezug sehr gut auf das Berufsleben vorbereitet. Für die Umsetzung der Projekte der Universität Leipzig und der HTWK Leipzig stellt das Bundesministerium für Bildung und Forschung rund 20 Millionen Euro zur Verfügung“, betonte Staatssekretär Thomas Rachel bei der Übergabe.

Die Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur (HTWK) Leipzig hat erfolgreich das Projekt „studifit“ etabliert. Das Projektteam agiert an der Schnittstelle von Lernen und Lehren, ist Partner für die Studierenden und Lehrenden und leistet einen Beitrag zur weiteren Optimierung der Studieneingangsphase und des Studiums an der Hochschule. Die Förderung in der ersten Phase des Qualitätspakts Lehre belief sich auf mehr als 3,5 Millionen Euro. In der zweiten Phase stehen für das Einzelprojekt „studifit“ auch noch einmal etwa die gleiche Summe sowie rund 174.000 Euro für die Teilnahme am Verbundprojekt LiT+ zur Verfügung.

„Ich freue mich, dass wir die Chance erhalten, unser erfolgreiches Einzelprojekt fortzusetzen und in der zweiten Förderphase zusätzlich am Verbundprojekt teilzuhaben. Das bietet uns die Möglichkeit, alle Studierenden bei einer erfolgreicheren Gestaltung ihres Studiums zu unterstützen. Alle Studierenden meint dabei nicht nur die Studierenden, für die das Studium eine besondere Herausforderung bedeutet, sondern auch jene, die besonders ambitioniert und talentiert sind. Neben der Fortsetzung und Verfeinerung der Methoden und Maßnahmen werden wir den Transfer und die Überführung der Konzepte in den Regelbetrieb in den Vordergrund unserer Anstrengungen stellen“, sagte Prof. Dr. Thomas Fischer, Prorektor für Bildung der HTWK Leipzig.

Die Universität Leipzig setzt im Rahmen des Bund-Länder-Programms für bessere Studienbedingungen und mehr Qualität in der Lehre (Qualitätspakt Lehre) das Projekt „StiL – Studieren in Leipzig“ fort. StiL ist ein universitätsweites Paket von Maßnahmen, die seit 2011 zur Verbesserung von Studium und Lehre zentral und dezentral an 12 von 14 Fakultäten, in der Verwaltung und in Zentralen Einrichtungen umgesetzt werden.„Bereits jetzt haben sich dadurch die Studienbedingungen auf vielen Ebenen verbessert: Die Infrastruktur wurde ausgebaut und die Studiengänge sind internationaler geworden. Mit der ‚LaborUniversität‘ haben wir Reformimpulse in die Lehre eingebracht“, erklärte der Prorektor für Bildung und Internationales der Universität Leipzig, Prof. Dr. Thomas Hofsäss. Durch StiL sei auch die Studienwahl optimiert und die fachliche sowie soziale Integration von Studierenden unterstützt worden. „In der zweiten Förderperiode werden die Erfolge des Projekts weitergeführt und zugleich Neues angestoßen: Neben der strategischen Neuausrichtung in den Bereichen Internationalisierung und Innovation wird das Projekt auch auf die Masterstudiengänge ausgedehnt“, sagte Hofsäss.

Die Universität Leipzig wird seit Oktober 2011 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen des Qualitätspakts Lehre gefördert. In der ersten Förderphase bis September 2016 standen der Universität 14 Millionen Euro für die Verbesserung ihrer Studien- und Lehrbedingungen zur Verfügung. Nach der erfolgreichen Bewerbung um eine Weiterförderung in der zweiten Förderperiode des Qualitätspakts Lehre im vergangenen Jahr erhält die Universität für den Zeitraum Oktober 2016 bis Ende 2020 weitere 14,5 Millionen Euro. Hinzu kommen anteilig 1,9 Millionen Euro für das sächsische Verbundprojekt Lehrpraxis im Transfer (LiT).

Hintergrund: Im Rahmen des sächsischen Verbundprojekts Lehrpraxis im Transfer (LiT) wurden von den sächsischen Universitäten Qualifizierungsmaßnahmen für Lehrende aufgebaut, die das landesweite Programm des Hochschuldidaktischen Zentrums Sachsen (HDS) um fachbezogene Angebote und mit Blick auf den Medieneinsatz in der Lehre erweitern. Die erfolgreich etablierten Strukturen und Angebote werden mit Lehrpraxis im Transfer plus (LiT+, 2017 bis 2020) für die gesamte sächsische Hochschullandschaft nutzbar gemacht, indem die Hochschulen für Angewandte Wissenschaften in den Verbund integriert und die Angebote für alle Lehrenden in Sachsen geöffnet werden. Die Fördermaßnahme ist daher ausschließlich auf Lehrkooperationen zwischen Universitäten und Hochschulen für Angewandte Wissenschaften in Sachsen ausgerichtet.

In der zweiten Förderperiode des Qualitätspakts Lehre, die von 2016 bis 2020 läuft, fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung 156 Hochschulen mit insgesamt 820 Millionen Euro. Über die Auswahl entschied ein Gremium unter Vorsitz von Prof. Dr. Karin Donhauser (Humboldt-Universität Berlin). Ihm gehörten Experten der Hochschullehre, Studierende sowie Vertreter des Bundes und der Länder an.

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