Zur Abstimmung um die „Ehe für alle“ erklärt Tilman Loos, Leipziger Kandidat auf der Landesliste der sächsischen Linken: „Insgesamt ist es sehr erfreulich, dass die vorhandene gesellschaftliche und parlamentarische Mehrheit genutzt worden ist. Das ginge sicherlich auch in anderen Bereichen, wenn andere Kräfte das wollen. Schade, dass gerade die SPD sich dieser Möglichkeit sonst verweigert“, sagt Tilman Loos.

Zur Debatte selbst sagt Tilman Loos: „Die Debatte ist teils mit verrückten Argumenten seitens der Gegner geführt worden. Dazu nur drei Punkte:

  1. Die Abstimmung kam keineswegs „Knall auf Fall“, wie Volker Kauder (CDU) und einige meinen. Die Debatte wird seit über 50 Jahren in der Republik geführt, der Antrag der Linksfraktion zur Öffnung der Ehe hatte in dieser Legislatur die Drucksachennummer 8, war mithin also einer der ersten Anträge. Wer das überraschend findet, hat die Zeit im Parlament offenkundig mit Augenbinde und Ohropax verbracht. Knall auf Fall hingegen hat die Große Koalition jüngst neue Schnüffelgesetze verabschiedet.
  2. Hans-Peter Friedrich (CSU) und andere Gegner der Ehe für alle sprechen von einer „Auflösung der gesellschaftlichen Ordnung“. Wer das sagt, hätte die gleiche Angst vermutlich auch bei der Abschaffung der Monarchie, des Dreiklassenwahlrechts und der Erziehung mit dem Rohrstock gehabt.
  3. Dass Mehrheiten im Parlament genutzt werden, ist feste Möglichkeit unserer Demokratie. Es ist schade, dass bei vielen Gesetzen im sozialen Bereich gerade die SPD diese Form der Kooperation für gesellschaftlichen Wandel ablehnt.“

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