Die Entdeckertage gehen in die nächste Runde und widmen sich am 12. und 13. August den bedrohten Tierarten der Welt. Sondertouren mit Kulissenblicken, Tierpflegergespräche, Informationsstände, unter anderem des Orang-Utans in Not e.V. und des Freundes- und Förderkreises e.V., und zahlreiche Mitmachaktionen beschäftigen sich mit der Relevanz des Artenschutzes und zeigen auf, welche Tierarten unmittelbar vom Aussterben bedroht und welche Faktoren für den Verlust der biologischen Vielfalt verantwortlich sind.

Aktuell werden rund 85.000 Tier- und Pflanzenarten auf der Internationalen Roten Liste der Weltnaturschutzunion IUCN geführt. Prominente Beispielarten wie die Schuppentiere, die Schneeleoparden oder Nashörner sind innerhalb kürzester Zeit durch Bejagung und Lebensraumzerstörung auf die höchste Bedrohungsstufe „vom Aussterben bedroht“ gesetzt worden. In den nächsten Jahren werden weitere folgen. Und hier setzen die Entdeckertage Artenschutz an: „Wir möchten unsere Zoobesucher für den Erhalt der Natur und Umwelt sensibilisieren, ihnen symbolisch mit unseren 850 Tierarten die Faszination des Artenreichtums auf unserem Planeten näherbringen und unser Engagement in den zahlreichen Schutz- und Wiederansiedlungsprojekten vorstellen“, fasst Zoodirektor Prof. Jörg Junhold das Anliegen der bevorstehenden Entdeckertage im Abenteuer-Sommer des Zoo Leipzig zusammen.

Als gutes Beispiel, wie Artenschutz funktionieren kann, sei die geglückte Wiederansiedlung des Przewalskipferdes in der Mongolei erwähnt. Ab Ende der 60iger Jahre galt diese Pferdeart in der freien Wildnis als ausgestorben, heute lebt in der Mongolei dank Zoos und wissenschaftlichen Einrichtungen eine stabile Population. Der Zoo Leipzig hat eben da seit dem Jahr 2014 drei Stuten zusammen mit anderen Projektpartnern ausgewildert. Die Stute Rabea hat bereits ein Fohlen zur Welt gebracht. „Das sind sie die guten Nachrichten, die unsere Absicht bestärken, die Bewahrung von Tierarten in ihrem eigentlichen Habitat weiter energisch zu unterstützen und erfolgreich zu gestalten“, so Junhold weiter.

Wildpferdstute Rabea mit Jungtier in der Mongolei. Foto: Zoo Leipzig
Wildpferdstute Rabea mit Jungtier in der Mongolei. Foto: Zoo Leipzig

Im Rahmen der Kulissenblicke bei den Przewalskipferden an diesem Wochenende werden die Pfleger intensiv über die neuesten Geschehnisse im Rahmen der Auswilderungen berichten. Die Vielfalt des Regenwaldes aus dem Boot heraus entdecken oder bei zusätzlichen Kommentierungen mehr über die Riesenotter und Schabrackentapire erfahren – das alles und noch viel mehr wird in der Tropenerlebniswelt Gondwanaland geboten. Die Pfleger der Nashörner, der Okapis, der Menschenaffen, von Koala Oobi Ooobi, der Anoas, der Mähnenwölfe und der Flamingolagune laden interessierte Zoobesucher zu einem Austausch über ihre Tiere ein. Die hochbedrohten Schneeleoparden und Roten Pandas, die in der Hochgebirgslandschaft Himalaya ein neues Zuhause gefunden haben, stehen ebenfalls im Fokus der Entdeckertage Artenschutz und werden durch die Pfleger hinsichtlich der Bedrohungsfaktoren im natürlichen Lebensraum vorgestellt.

In Pongoland wird zudem der Verein Orang-Utan in Not e.V. zur Gast sein und über die bedrohliche Lage der Menschenaffen und über die Vielschichtigkeit des Palmölanbaus in Indonesien berichten. Die Entdeckertage Artenschutz bieten somit ein abwechslungsreiches Programm für die gesamte Familie.

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