Was auf den Bildern der gestrigen Bauabschlussfeier in der neuen Universitätskirche St. Pauli zu sehen war, hat uns in der Kirchgemeinde St. Thomas entsetzt und geschmerzt: Der Pauliner-Altar, der jahrhundertelang in Universitäts- und Thomaskirche segensreich liturgisch gedient hat, ist in billige Malerfolie gehüllt – wohlgemerkt, bei einer „Bauabschlussfeier“. Was für eine würde- und respektlose Präsentation!

Schade, dass es offensichtlich sowohl den Veranstaltern als auch denen, die die Andacht gefeiert haben, nicht ins Auge gefallen ist. Zumindest für diese Feierstunde hätte man den Altar enthüllen können, zumal es ja wohl auch möglich war, die Glaswand zu öffnen. Da kann man schon auf den Gedanken kommen: War dies vielleicht ein weiterer Versuch, zu verhindern, was heute im LVZ-Leitartikel von Björn Meine treffend auf den Punkt gebracht worden ist? Nämlich: Dass jeder, der diesen Raum betritt, nur eines empfinden kann: „Es ist eine Kirche!“ Nichts anderes strahlt dieser Raum aus – wer wollte das bestreiten?

Britta Taddiken, Pfarrerin an der Thomaskirche

Martin Hundertmark, Pfarrer an der Thomaskirche

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