Auf der heutigen Kabinettspressekonferenz gab die Sächsische Staatsministerin für Gleichstellung und Integration, Petra Köpping, einen Überblick über den Stand der Integration von Menschen mit Migrationshintergrund in Sachsen und stellte den Kennzahlenbericht Integration Sachsen vor.

„Wenn ich an die Anfänge meines Geschäftsbereichs im November 2014 zurück blicke und sehe, was wir inzwischen im Integrationsbereich umsetzen konnten, weiß ich, dass sich schon Vieles bewegt hat. Eine Erfolgsgeschichte ist beispielsweise das Landessprachprogramm, an dem innerhalb eines Jahres schon über 10.000 Asylsuchende teilnehmen konnten. Was ebenfalls gut funktioniert, sind die Erstorientierungskurse, die wir zunächst als Modellprojekt in ausgewählten Erstaufnahmeeinrichtungen angeboten haben. Nun können wir diese als Regelangebot allen Asylsuchenden in den Einrichtungen zur Verfügung stellen. Damit erhalten sie eine erste kulturelle und sprachliche Orientierung. Von diesen Kursen haben inzwischen bereits 8.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer profitiert“, erklärt Integrationsministerin Petra Köpping.

Im März 2016 hatte sich die Sächsische Staatsregierung mit der Verabschiedung eines Maßnahmenpaketes auch auf einen Sieben-Punkte-Plan zur Verbesserung des Integrationsprozesses der Asylsuchenden und Flüchtlinge im Freistaat Sachsen geeinigt. Diese sieben Punkte umfassten u. a. neben Maßnahmen zum Spracherwerb, der sozialen Betreuung, den integrativen Maßnahmen, der Unterstützung durch Kommunale Integrationskoordinatoren auch den Gewaltschutz von geflüchteten Frauen und Mädchen.

Petra Köpping: „Die im Sieben-Punkte-Plan getroffenen Vereinbarungen und Ziele konnten bereits umgesetzt und erfüllt werden. Die Förderprogramme zur sozialen Betreuung und den integrativen Maßnahmen werden sehr gut angenommen. Im Moment unterstützen sachsenweit 88 Kommunale Integrationskoordinatoren kreisangehörige Städte und Gemeinden in ihrer Integrationsarbeit. Ab nächstem Jahr können diese Stellen dann auch von den kreisfreien Städten beantragt werden. Ein besonderes Schutzhaus nur für geflüchtete Frauen und ihre Kinder wurde in Leipzig eingerichtet.“

Darüber hinaus wurden auch viele Maßnahmen umgesetzt, die über den 7-Punkte-Plan hinausgehen. Dazu zählt die Einrichtung der Psychosozialen Zentren in Leipzig, Dresden und Chemnitz, die Fortschreibung des Sächsischen Zuwanderungs- und Integrationskonzeptes sowie die Schaffung der Koordinierungs- und Beratungsstelle Radikalisierungsprävention.

„Natürlich bleiben trotz alledem noch offene Fragen und Baustellen. Zu den drängendsten Fragen gehört für mich, die Integration geflüchteter Menschen in den Arbeitsmarkt. Viele von ihnen haben jetzt die Sprachkurse absolviert und möchten nun auch einen Beruf ergreifen“, erklärt die Integrationsministerin.

Und weiter: „Für all diese Maßnahmen und Vorhaben stehen 50 Millionen Euro zur Verfügung. Viele Investitionen sind getätigt, weitere Investitionen sind nötig. Ich bin der festen Überzeugung, dass jede Investition in Integration gleichzeitig auch eine Investition in die Sicherheit und den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft ist.“

Der Kennzahlenbericht kann hier abgerufen werden: http://www.willkommen.sachsen.de/42898.htm.

Hinweis: Diese Maßnahme wurde mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des von den Abgeordneten im Sächsischen Landtag verabschiedeten Haushalts.

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