Bereits am letzten Sonnabend erklärten die Delegierten des Linken Stadtparteitages, dass sie „solidarisch an der Seite der Kolleginnen und Kollegen der Siemens Compressor Systems GmbH in Plagwitz in ihrem Kampf um den Erhalt der 270 Arbeitsplätze stehen.“ In ihrer einstimmig angenommenen Erklärung forderten sie den Konzern auf „seiner sozialen Verantwortung nachzukommen und die Arbeitsplätze in Plagwitz zu erhalten.“

Anlässlich der heutigen Demonstration zum Erhalt des Werkes, an welcher sich mehrere hundert Menschen beteiligten, erklärt der Vorsitzende der Fraktion Die Linke im Leipziger Stadtrat und Bundestagsabgeordnete Sören Pellmann: „Das ist ein schwarzer Tag für Leipzig und die Region. Erst gestern wurde in der wirtschaftspolitischen Stunde des Stadtrates aufgezeigt wie weit der Osten des Landes und insbesondere Leipzig noch immer dem Westen in Lohnniveau und vor allem gut bezahlten Arbeitsstellen hinterherhinken.

Die Entscheidung der Konzernleitung den rentablen Standort in Plagwitz zu schließen ist unverantwortlich und zeigt dass bei Siemens nur noch Profite und Aktionäre im Fokus stehen. Bei Siemens steigen Dividende und Umsatz und dafür zahlen müssen die Angestellten. Mit dieser Entscheidung zeigt der Konzern worum es ihm in Wirklichkeit geht – um seinen Profit – gute Nachbarschaft und Menschen haben keine Bedeutung mehr. Das Image als sozialverträgliches Unternehmen wird so zur Makulatur.

So wie heute Mittag bei der Demonstration von der Belegschaft, stehe ich auch weiterhin an der Seite der Beschäftigten und Gewerkschaften. Jetzt müssen Stadt, Land und Bund ihrer Verantwortung gerecht werden und für den Erhalt der Arbeitsplätze kämpfen. Gerade die Bundesregierung sollte ihre guten Beziehungen zum Siemenskonzern nutzen und für eine Rücknahme der Entscheidung sorgen.“

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