In der Knautnaundorfer Straße wurde eine junge Frau von einer ihr unbekannten Person vom Rad gestoßen, festgehalten und durchsucht +++ Vom Kundenparkplatz eines Einkaufscenters in der Paunsdorfer Allee verschwand gestern Nachmittag ein Mercedes spurlos – In beiden Fällen werden Zeugen gesucht +++ Als Sozialarbeiter und Polizist gaben sich gestern – leider erfolgreich – Trickbetrüger aus.

Frau überwältigt – Zeugen gesucht

Bereits am Mittwoch der letzten Woche, am 13. Dezember 2017, wurde eine junge Frau in der Knautnaundorfer Straße von einem unbekannten Mann überfallen. Die 21-Jährige fuhr mit dem Fahrrad auf dem Radweg in Hartmannsdorf-Knautnaundorf nach Hause, als sie um 22:00 Uhr plötzlich von einer ihr unbekannten Person vom Rad gestoßen wurde. Die Person fixierte die 21-Jährige auf dem Boden und tastete sie grob ab. Die Frau wehrte sich augenblicklich massiv gegen den Täter, schrie nach Hilfe und versuchte, nach ihm zu treten.

Vermutlich aufgrund ihrer Schreie ließ der Täter von der 21-Jährigen ab und rannte zu einem Pkw, der im Bereich der dortigen Gärtnerei parkte. Der Täter sprang in den Wagen und fuhr in Richtung Stadt davon.

Da es zum Zeitpunkt der Tat schon fortgeschritten dunkel war, konnte die junge Frau leider nicht viel vom Täter sehen.

Sie beschreibt ihn allerdings wie folgt:

  • muskulös
  • Kopfbedeckung (Sturmhaube oder Mütze)
  • dunkle Bekleidung
  • trug vermutlich Handschuhe.

Die Kriminalpolizei suchte nach der Tat den Tatort nochmals auf und konnte anhand einer Überwachungskamera feststellen, dass der Täter zuerst an der Frau vorbeigefahren war, kehrtmachte und dann anhielt.

Aus diesem Grund und wegen seines auffälligen Verhaltens sucht die Polizei dringend nach Zeugen, denen zusätzlich etwas an jenem Abend aufgefallen ist. Wer hat den davonrauschenden Wagen gesehen? Wer kann nähere Angaben zu dem Pkw machen? Nach den Angaben der 21-Jährigen handelte es sich hierbei höchstwahrscheinlich um einen Kleinwagen, der am Heck abgerundet war. Zeugen und Hinweisgeber werden gebeten, sich bei der Kriminalpolizei, Dimitroffstraße 1 in 04107 Leipzig, Tel. (0341) 966 4 6666, zu melden.

Mercedes auf und davon

Vom Kundenparkplatz eines Einkaufscenters in der Paunsdorfer Allee stahlen Langfinger einen schwarzen Daimler Benz 180, den gestern der rechtmäßige Besitzer (65) dort für knapp dreieinhalb Stunden abgestellt hatte. Das Auto mit einem Zeitwert von ca. 21.000 Euro, so der 65-Jährige, war jedenfalls spurlos verschwunden, als er gegen 14:45 Uhr zurückkehrte. Nun ermittelt die Leipziger Kripo, die den Mercedes auch zur Fahndung ausgeschrieben.

Zeugen, die Hinweise zum Sachverhalt und oder auf die Täter geben können, werden gebeten, sich bei der Kripo Leipzig, Dimitroffstraße 1 oder unter der Telefonnummer (0341) 966 4 6666 zu melden.

Schnell noch abgebucht …

Gegen 13:00 Uhr klingelte es gestern bei einem Mieter (76) eines Mehrfamilienhauses. Der Mann öffnete, vor ihm stand ein etwa 30-Jähriger, der angab, vom Sozialamt zu kommen, um eine Überprüfung zu tätigen. So erhielt er Zutritt zur Wohnung des Seniors, der ihm auf Verlangen seine EC-Karte samt PIN zu weiteren Prüfungen, so der angebliche Mitarbeiter des Sozialamtes, übergab. Diese sollte der 76-Jährige wenig später zurückbekommen.

Doch der Mann kam nicht wieder. Das erschien dem Geschädigten nicht geheuer, zumal er dann feststellen musste, dass von seinem Konto zweimal eine dreistellige Summe im mittleren Bereich abgebucht worden war. Er erstattete Anzeige. Der Betrüger hat nach Angaben seines Opfers kurze dunkelblonde Haare, war mit einer dunklen Hose, einem hellen Hemd und einem dunklen Mantel bekleidet. Kripobeamte ermitteln.

Falscher Polizist deklariert Originale zu falschen Fünfzigern

Ein vermeintlicher Polizist fing gestern Mittag in der Dessauer Straße eine Dame (83) vor dem Hauseingang ab. Sie war soeben vom Einkaufen zurückgekehrt. Jedenfalls fragte sie der Mann, ob er ihr die Tasche nach oben tragen dürfe. So ließ sie ihn ins Haus und er nahm den Korb. Da sie allerdings gleich im Parterre wohnte, stellte der falsche Polizist den Korb ab und verabschiedete sich, einen Hausbewohner aufsuchen zu wollen.

Doch kurz darauf klingelte er wieder an der Wohnungstür der Dame. Er erzählte, dass er ein Vertreter der Fürsorge sei. Doch da ließ die 83-Jährige vernehmen, dass sie gut versorgt sei und keine Hilfe benötigten. Nun versuchte es der Mann mit der Masche, er sei Polizist, beiläufig klappte er dazu eine Brieftasche auf und zeigte einen Ausweis in Scheckkartengröße ohne Lichtbild. In der Headline war das Wort „Kriminal…“ zu lesen.

So war die Dame überzeugt, dass in der Tat ein waschechter Polizist vor ihr stünde. Dieser wiederum witterte Morgenluft, erklärte bedeutungsvoll, dass Falschgeld im Umlauf sei und er deshalb das Geld der Dame sehen müsse. So zeigte die 83-Jährige ihre Geldscheine vor. Natürlich identifizierte der Mann die Scheine als Falschgeld, wie hätte es anders sein können und verschwand in einem unbeobachteten Moment mit dem Geld (zwei 50-Euro-Scheine).

Daraufhin wurde der Dame bewusst, dass ein Trickdieb sein Unwesen getrieben hat. Sie informierte die Polizei per Notruf und erstattete Anzeige, u. a. wegen Amtsanmaßung.

Den Täter beschrieb sie folgendermaßen: 40 – 50 Jahre alt, ca. 175 cm groß, untersetzte Figur, bekleidet mit einem dunkelblauen Kurzmantel und einer dunkelblauen Wollmütze ohne Bommel.

Sonderbare Geschichte

Notruf bei der Polizei: Ein Mann bedrohe die Verkäuferin eines Textil-Discounters. Als die Gesetzeshüter gestern Mittag vor Ort in der Merseburger Straße eintrafen, erblickten sie den Störenfried (36), der erheblich angetrunken erschien. Ein Test ergab den Wert von 2,34 Promille. Bei näherer Prüfung der ganzen Geschichte kam folgendes zum Vorschein:

Gegen 13:00 Uhr hatte der 36-Jährige mit einem weiteren Mann zunächst ein Geschäft mit Produkten des täglichen Bedarfs betreten und Waren aus der Außenauslage genommen. Als sie von der Verkäuferin angesprochen wurden, legten sie einen Teil der Waren zurück. Daraufhin informierte die Verkäuferin die Polizei, was die Männer veranlasste, das Geschäft zu verlassen. Dann plötzlich hatten die beiden wenige Meter vom Geschäft entfernt einen Streit, wobei ein Teil der Waren auf dem Boden landete. Diese hatten die beiden offensichtlich aus dem Laden mitgehen lassen. Sofort sammelte die Verkäuferin sämtliche Waren wieder ein. Dann verschwanden die beiden in Richtung eines Textil-Discounters.

Der 36-Jährige stolperte schließlich in dieses hinein und torkelte in den hinteren Bereich des Ladens. Dort angekommen, öffnete er seine Jacke, um etwas herauszuholen. Erst als der Mann wieder in Richtung Ausgang lief, konnte die Mitarbeiterin (25) einen Gegenstand erkennen, der einer Schusswaffe täuschend ähnlich sah. Im Eingangsbereich blieb er schließlich stehen und richtete die Waffe auf die 25-Jährige. Dabei nuschelte er etwas, das sie aber nicht verstand. So stand er da, gefühlte 2 Minuten lang, so die Verkäuferin. Diese allerdings hielt ihre Hand zur Abwehr nach vorne und rief die Polizei.

Daraufhin ging er wiederholt zurück in den hinteren Bereich des Ladens, kam aber sofort wieder zurück. Drohte wieder und wartete. Schließlich traf die Polizei ein und nahm den stark erheiterten 36-Jährigen vorläufig fest. Dieser schlief zunächst seinen Rausch im Zentralen Polizeigewahrsam aus. Die täuschend echt aussehende Pistole, die sich als Softair-Waffe entpuppte, wurde sichergestellt. Nun ermittelt die Polizei gegen den 36-Jährigen wegen des Verdachts der Bedrohung und Diebstahls zudem wegen Verstoß gegen das WaffG.

Schon wieder!

Eine 66-jährige Frau befand sich gestern Vormittag auf dem Heimweg. Von hinten näherte sich im Nelkenweg ein Fahrradfahrer. Als dieser an seinem Opfer vorbeifuhr, riss er ihm die Handtasche von der rechten Schulter. In der Tasche befanden sich die Geldbörse mit einer höheren zweistelligen Summe, Personalausweis sowie anderen persönlichen Dokumenten, eine Brille und ein Mobiltelefon. Zum Glück wurde die Geschädigte nicht verletzt. Sie rief die Polizei.

Beamte mussten dann für die 66-Jährige das Rettungswesen rufen, da sie über gesundheitliche Probleme klagte. Die Frau gab gegenüber den Beamten zu Protokoll, dass der Radfahrer schwarze Bekleidung trug, über seinem Kopf war eine Kapuze gezogen. Kripobeamte haben die Ermittlungen aufgenommen.

Schaustellerwagen ausgebrannt

Die Rettungsleitstelle informierte die Polizei heute Nacht über einen Brand auf einem Gartengrundstück in der Halleschen Straße. Eine Anwohnerin (26) hatte die Feuerwehr gerufen, da sie den brennenden Wagen bei einem Blick aus dem Fenster gesehen hatte. Aus diesem loderten bereits die Flammen. Kameraden der Feuerwehr konnten nicht verhindern, dass der Schaustellerwagen mit Couch, Küchenzeile, Büchern, Musikinstrumenten und Pflanzen völlig ausbrannte. Gegenüber den Beamten gab die junge Frau an, dass der Wagen einer Leipziger Freundin (24) gehört.

Eigentümer des Gartengrundstücks ist ebenfalls ein Freund (24). Alle drei benutzen im Sommer diesen Wohnwagen, der in der kalten Jahreszeit ab und zu von der Eigentümerin kontrolliert wird. Vor zwei Tagen war diese auf dem Grundstück zur Kontrolle und hatte wohl festgestellt, dass eingebrochen worden war. Allerdings ist nicht bekannt, ob die Geschädigte Anzeige erstattet hatte. Die Höhe des Sachschadens wurde mit ca. 3.000 Euro beziffert. Ob Brandstiftung vorliegt, ist derzeit Gegenstand der Ermittlungen von Kripobeamten.

Fast so etwas wie eine Geburtstagsausgabe – Die neue LZ Nr. 50 ist da

Über das Trotzdem-Zeitungmachen, alte Sachsen-Seligkeit, die Bedeutung des Kuschelns und die Träume der Leipziger

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