Zur zweite Solarworld-Pleite in kurzer Zeit erklärt Dr. Jana Pinka, Freiberger Abgeordnete und ressourcenpolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke im Sächsischen Landtag: „Eigentlich sollte es ein Festjahr in der Universitätsstadt Freiberg werden – Feierlaune angesichts des Fundes von Silber vor 850 Jahren. Neben den flüchtlingsfeindlichen Signalen führender Landes- und Stadtvertreter folgt nun die Hiobsbotschaft der offenbar endgültigen Insolvenz von Solarworld.“

„Der Niedergang des letzten großen europäischen Photovoltaikproduzenten ist auch durch das Versagen der Landesregierung in der sächsischen Energie- und Technologiepolitik verursacht worden. Jetzt wird der schlimmste Fall eintreten – die Zerschlagung des Gesamtunternehmens. Ich hatte im Mai letzten Jahres bereits gefordert, dass Wirtschaftsunternehmen, wenn wir sie halten wollen, politische Rahmenbedingungen brauchen – zukunftsweisende Energie- oder Rohstoff- oder Nachhaltigkeitspolitik ist das Gebot der Stunde.

Nicht im Ansatz hat man die Warnsignale unserer Fraktion für den Erhalt der Solarworld am Standort Freiberg ernst genommen. Diese Staatsregierung hat alles weggewartet, sich nie eingebracht. Die Rettung der Arbeitsplätze über eine Transfergesellschaft erfolgte aus der Insolvenzmasse selbst.

Die Staatsregierung muss jetzt auf jeden Fall schnell versuchen, den Unternehmensteil ‚SolarWold Innovations‘ zu halten, wie von uns bereits einem eigenen Antrag vorgeschlagen (Drs. 6/10800). Das wäre das mindeste. Sonst leben wir in Freiberg auf Ewigkeit nur noch vom Silberglanz vergangener Tage und unser Zukunftsziel ‚Vom Silber zum Silizium‘ ist gescheitert.“

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