Anlässlich des heutigen Tages der älteren Generation erklärt Susanne Schaper, Sprecherin für Sozialpolitik der Fraktion Die Linke: „Die Menschen in Deutschland werden immer älter. Ende 2015 hatte Sachsen schon mehr als eine Million Einwohnerinnen und Einwohner, die 65 Jahre alt oder älter waren. Dies entspricht einem Bevölkerungsanteil von rund einem Viertel. Immer mehr Rentnerinnen und Rentner leben in Altersarmut oder sind davon bedroht.“

„In Sachsen arbeiten immer mehr Menschen nach dem Renteneintritt weiter (Drucksache 6/12250). Und einer Studie der Bertelsmann-Stiftung zufolge sind Neurentnerinnen und Neurentner im Osten viel stärker armutsgefährdet als in Westdeutschland, fast jede vierte Tafelgängerin bzw. Tafelgänger ist im Rentenalter.

Das ist nicht hinnehmbar! Alle sollten das Recht haben, in Würde zu altern. Deshalb fordern wir eine solidarische Mindestrente von 1.050 Euro netto im Monat und eine solidarische Bürgerversicherung für die Pflege, in die alle Menschen entsprechend ihre Einkünfte einzahlen und die im Bedarfsfall alle pflegerischen Leistungen übernimmt.“

Der seniorenpolitische Sprecher Horst Wehner ergänzt: „Ich wünsche mir, dass das Thema Seniorenmitbestimmung in Sachsen endlich den Stellenwert bekommt, den es verdient. Obwohl CDU und SPD im Koalitionsvertrag mehr Mitbestimmung versprechen, ist davon nichts in Sicht. Im Gegenteil: Unser Entwurf eines SeniorInnenmitbestimmungsgesetzes (Drucksache 6/3471) und unser Antrag, die politische Partizipation von Seniorinnen und Senioren zu stärken (Drucksache 6/10441), wurden abgelehnt. CDU und SPD müssen ihren Ankündigungen endlich Taten folgen lassen. Der Bevölkerungsanteil derjenigen, die 65 Jahre oder älter sind, wird bis 2030 in Sachsen auf 34 Prozent steigen. Das ist Grund genug, älteren Menschen anzubieten, stärker im gesellschaftlichen und politischen Leben mitzumischen.“

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