Vom 7. Juni bis 15. Juli 2018 zeigt der D21 Kunstraum die Ausstellung :-(. Sieben internationale Künstler_innen setzen sich dabei mit der Geschichte des Sad Smileys auseinander.

Die Ausstellung geht der Geschichte des grafischen Gesichtsausdrucks nach. Gezeigt werden künstlerische Arbeiten, die sich mit der Beeinflussung und dem Hervorrufen von Affekten und ihrer Rolle für das Subjekt in der Gesellschaft auseinandersetzen. Die Werke pendeln dabei zwischen Ekstase und Depression und folgen dem Smiley auf seinem Weg durch die Gesellschaft.

Als Motivationsbutton für Arbeiter_innen geschaffen, wird er zum Symbol der Rave-Bewegung. Heute ist er als Emoji aus der digitalen Kommunikation kaum noch wegzudenken und lädt dazu ein, komplexe Gefühle auf eine Auswahl von Symbolen zu reduzieren. Emotionen werden dadurch maschinenlesbar, ökonomisch verwertbar und politisch leichter nutzbar. Sie werden alphabetisiert, geordnet, verflacht.

Die künstlerischen Arbeiten der Ausstellung spiegeln das Bild einer Gesellschaft, die am Rande der Erschöpfung steht und in denen Emotionen als etwas produziertes, dem Selbst entfremdetes erscheinen. In den digitalisierten, depressiven und pharmazeutisch getunten Körpern, die in der Ausstellung zu sehen sind, wirkt Liebe kälter als der Tod. Und doch finden die Künstler_innen kleine Stellen des Widerstands.

Die Ausstellung ist Teil des D21 Jahresthemas „Emotional States“, in dessen Rahmen dessen wir der Frage nachgehen: Wie beeinflusst, transformiert, bewirkt oder verstärkt Kunst Affekte und Emotionen und welche Rolle spielen sie für das Subjekt in der Gesellschaft?

🙁

7. Juni – 15. Juli. 2018

im D21 Kunstraum

Eröffnung: 7. Juni, 19 Uhr

Performance von Kik Melone:30.6., 1.7., jeweils 19 Uhr, Dauer: 2 Stunden

Künstler_innen: Xu Bing, Jacky Connolly, Mark Fridvalszki, Karin Michalski in Kollaboration mit Ann Cvetkovich, Kik Melone, mit einem Video von Mark Leckey

Kuratorin: Lena Brüggemann

Assistenz: Dora Sučić

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