Heute hat der Vorsitzende der CDU-Fraktion, Frank Kupfer, in der turnusmäßigen Sitzung gegenüber den Abgeordneten der Fraktion seinen Rücktritt erklärt. Danach gab er folgendes Pressestatement zu seinen Beweggründen ab: „Es fällt mir schwer, jetzt vor Ihnen zu stehen. Ich bin an einem Punkt angekommen, an dem ich so nicht weitermachen kann. Eine sich lang abzeichnende Entscheidung ist gefallen. Es ist keine leichte Entscheidung. Ich habe sie getroffen, auch auf ausdrückliches Anraten meiner behandelnden Ärztin.“

„Seit Dienstag, dem 21. August 2018 bin ich wieder krankgeschrieben. Der Grund ist eine Wiederkehrende Depression (rezidivierende depressive Störung). Der Verlauf der Krankheit ist ein sehr kräftezehrendes, psychisch äußerst belastendes Auf und Ab. Ich hatte mehrere stationäre und ambulante Therapien mit medizinisch professionellen Behandlungen. Es gab Phasen von mittlerer und schwerer Depression. Mein psychisches Befinden hat sich in den letzten Monaten leider nicht grundlegend bessern lassen.

Das alles hat mich unendlich viel Kraft gekostet. Deshalb diese Entscheidung:

Heute habe ich meine Fraktion über meinen Gesundheitszustand informiert. Ich habe angekündigt, dass ich bei den nächsten Landtagswahlen am 01.09.2019 nicht wieder kandidiere.

Mein Amt als Vorsitzender der CDU-Fraktion des Sächsischen Landtages überfordert derzeit meine Kräfte. Es stehen nicht einfache Haushaltsverhandlungen an und es müssen noch wichtige Gesetze bis zum Ende der Legislaturperiode ausverhandelt werden. Dazu sehe ich mich derzeit nicht in der Lage! Ich habe meine Fraktion gebeten, mich von dieser Verantwortung zu entlasten. Am 25. September wird die Fraktion einen neuen Vorsitzenden wählen.

Ich habe mich bei meinen Kolleginnen und Kollegen in der Fraktion, dem Ministerpräsidenten, den Mitgliedern der Staatsregierung und allen Mitarbeitern der Fraktion für das vertrauensvolle Miteinander bedankt.

Mein Mandat als direkt gewählter Abgeordneter im Wahlkreis Torgau-Oschatz werde ich bis zum Ende der Legislaturperiode weiter wahrnehmen.“

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