Die künstlerische Direktorin der Kulturstiftung des Bundes, Hortensia Völckers, ist im Wintersemester 2018/2019 als erste Gastprofessorin an das Institut für Kulturwissenschaften der Universität Leipzig berufen worden.

Sie wird den Studierenden anhand von Beispielen aus der Praxis freier und kommunaler Kultureinrichtungen ihre vielfältigen Erfahrungen im Bereich Kulturmanagement vermitteln. Bis zum März 2019 wird sie regelmäßig einmal wöchentlich und ohne Honorar am Institut für Kulturwissenschaften lehren.

Hortensia Völckers. Foto: Gerhard Kassner/Kulturstiftung des Bundes
Hortensia Völckers. Foto: Gerhard Kassner/Kulturstiftung des Bundes

Völckers möchte gemeinsam mit den Studierenden analysieren, wie Kulturinstitutionen verschiedenster Couleur in Deutschland aufgestellt sind. Vom Gastspieletat über Digitalisierung bis hin zur Kommunikation reicht die Palette der Themen, die die Gastprofessorin ihren Studierenden anhand von zehn ausgewählten Leipziger Kulturinstitutionen näherbringen will. „Ich möchte mit ihnen die Leitung und die Verwaltung besuchen, vorher mit den Studierenden einen Fragenkatalog ausarbeiten“, berichtet die erfahrene Kulturmanagerin.

Wichtig sei ihr dabei unter anderem, dass die jungen Menschen einen Vergleich zwischen freien und kommunalen Kultureinrichtungen haben. Die Studierenden sollen auf diese Weise einen wichtigen Einblick in ihr mögliches späteres Tätigkeitsfeld bekommen, aber auch erste Erfahrungen mit dem Schreiben von Förderanträgen etwa für die Kulturstiftung sammeln. Vorgesehen sind neben den Besuchen in Leipziger Kulturinstitutionen auch Exkursionen nach Halle zum Hauptsitz der Kulturstiftung.

„Die Gastprofessur dient zukünftig der Stärkung der Lehre im Bereich ‚Kulturmanagement und Kulturfeldforschung‘, der traditionell sehr nachgefragt ist bei Studierenden des Instituts und darüber hinaus. Vor allem wird damit die praktische Expertise verstärkt“, sagt Dr. Uta Karstein vom Institut für Kulturwissenschaften, die sich über diese neue Möglichkeit eines Austausches zwischen Wissenschaft und kultureller Praxis freut. Eine klassische Antrittsvorlesung sei nicht vorgesehen. Völckers werde jedoch das Kolloquium des Instituts im Wintersemester mit einem Vortrag eröffnen.

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar