Ausbildungsteam des Berufsförderungswerkes Leipzig (BFW Leipzig) ist zum vierten Mal auf der DreamHack Leipzig als Service-Partner dabei. Ausbildungsprojekt sorgt für sichere Vernetzung der größten LAN-Party Deutschlands.

Mit 30 Umschülern und drei Dozenten aus der Ausbildung zu Fachinformatikern für Systemintegration tritt das BFW Leipzig vom 15. bis 17. Februar gegen die Rechen-Power von 1900 Gamern aus ganz Deutschland an. Auf dem Leipziger Messegelände wird an dem Wochenende die vierte Auflage der DreamHack starten.

„Die Herausforderung für unsere Teilnehmer ist es“, erläutert IT-Ausbilder Jens Schneefuß vom BFW Leipzig, „dass wir es hier nicht mit Standard-Computern zu tun haben. Die meisten Spieler kommen mit selbst konfigurierten Geräten zur DreamHack. Da hoffen wir, dass die inneren Werte mit unserem Netz kompatibel sind.“ Erstmals werden fünf Auszubildende aus der Inklusionsgestützten Erstausbildung, die aufgrund psychischer Beeinträchtigungen ihre Ausbildung im Beruflichen Trainingszentrum (BTZ Leipzig) absolvieren, mit ihrem Trainer André Quaasdorf praktische Erfahrungen auf der DreamHack sammeln.

Insgesamt werden die künftigen Fachinformatiker der Fachrichtung Systemintegration für das besagte Wochenende die Server aufstellen und einrichten sowie fast 2000 Kabel verlegen. Das entspricht einer Länge von rund 17 Kilometern. Durch diese werden zweimal 20 Gigabit Daten über das Internet strömen. Hinzu kommen 60 Switche zur Verbindung der Gamer mit den Servern.

Sicherlich wird das BFW-Team dem ein oder anderen Spieler während ihrer 56-stündigen „Zocker-Sitzungen“ technische Unterstützung geben. „Dafür haben wir einen Schichtplan für das Team erarbeitet“, weiß Stefan Kusiek, ebenfalls IT-Ausbilder am BFW Leipzig, zu berichten. „Wir werden nach dem Aufbau mit jeweils 5 bis 10 Leuten im Dreischichtsystem vor Ort sein und so für einen sicheren Betrieb der DreamHack sorgen.“

Die DreamHack gehört seit vier Jahren, also von Beginn an, zu den Ausbildungsprojekten der Umschulung zum Fachinformatiker in der Fachrichtung Systemintegration am BFW Leipzig. Mit diesen Projekten, zu denen auch in den letzten Jahren der 100. Katholikentag, die DOK-Filmwoche oder erst 2018 der 72. Deutsche Juristentag gehörten, können die Projektteilnehmer ihr erlerntes Wissen unter realen Bedingungen anwenden.

„Darauf werden unsere Umschüler gewissenhaft vorbereitet“, berichtet Stefan Kusiek. „Diese Live-Performance erlaubt keine Fehler, also gehen wir im Unterricht auch alle Fehlermöglichkeiten durch und testen gleichzeitig, wo die Stärken der Umschüler liegen und welche Aufgaben sie übernehmen müssen.“

Die Projektmitglieder gehören zu den gut 1.000 Rehabilitanden und Umschülern, die gegenwärtig eine Ausbildung im Rahmen der beruflichen Rehabilitation am BFW Leipzig absolvieren, um nach langer Krankheit oder Unfall ihren Weg zurück in Arbeit zu finden. Die Praxisprojekte sind daher eine gute Referenz für die spätere Bewerbung bei den Unternehmen.

Deutschlands größte LAN-Party

Die DreamHack Leipzig ist die offizielle deutsche Plattform der schwedischen DreamHack, dem weltweit größten digitalen Festival. Hauptbestandteile des Festivals sind zahlreiche professionelle eSports-Turniere, die Ausstellung DreamExpo mit dem dazugehörigen DreamStore und ein LAN-Bereich mit über 1.700 Plätzen. Abgerundet wird der Festivalcharakter durch ein umfangreiches Eventprogramm rund um das Thema Gaming an allen drei Veranstaltungstagen.

Zu Deutschlands größter LAN-Party versammeln sich seit vier Jahren Hobbygamer aus ganz Deutschland, um 56 Stunden lang mit- und gegeneinander zu spielen. Die gut 1700 angemeldeten Spieler messen sich in diesem Jahr wieder in einer Vielzahl an Online-Spiel-Turnieren auf dem Geländer der Leipziger Messe.

BFW Leipzig

Seit über 25 Jahren ist das Berufsförderungswerk Leipzig als Spezialist auf dem Gebiet Teilhabe am Arbeitsleben (berufliche Rehabilitation) tätig. Hier werden Menschen ausgebildet und bedarfsorientiert unterstützt, die durch Krankheit oder Unfall aus dem gewohnten Arbeitsleben scheiden mussten. Mit individuellen Erprobungs-, Qualifizierungs- und Integrationsmaßnahmen werden neue Möglichkeiten für den Weg zurück ins Arbeitsleben angeboten.

Die Angebote als überregionaler Dienstleister auf den Gebieten Beratung, Diagnostik und Assessment, Qualifizierung, Prävention und Rehabilitation stehen neben der Hauptstelle in Leipzig in den Außenstellen in Brand-Erbisdorf, Chemnitz und Döbeln zur Verfügung. Ein berufliches Trainingszentrum, das BTZ Leipzig, ergänzt das Angebot speziell für Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen.

Die vielfältigen Leistungen sind ein wichtiger Beitrag nicht nur um Menschen wieder in den Arbeitsprozess zurückzuführen, sondern diese tragen auch durch die Orientierung am Arbeitsmarkt zur Lösung des Fachkräftemangels in der Wirtschaft bei. Darüber hinaus werden an der Bildungseinrichtung verschiedene Kurse der beruflichen Weiterbildung angeboten.

Die neue Leipziger Zeitung Nr. 63: Protest, Vertrauen und eine gute Frage

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