Der Leipziger Verein SAIDA International e.V. lädt anlässlich des Internationalen Tags „Null Toleranz gegenüber Genitalverstümmelung“ am Dienstag, 5. Februar 2019 um 18.30 Uhr zu Lesung, Podiumsgespräch und Konzert in die Aula der Volkshochschule Leipzig ein. Die Engagierten von SAIDA und ihre Gäste gehen diesen Fragen nach: Wie können gefährdete Mädchen in Sachsen geschützt werden? Welche Hürden stehen wirksamer Prävention im Weg? Was kann die Öffentlichkeit zum Mädchenschutz beitragen?

Etwa 47.000 Mädchen und Frauen sind in Deutschland von Genitalverstümmelung betroffen, schätzt das Bundesfamilienministerium. Auch in Sachsen und Leipzig leben gefährdete und bereits betroffene Mädchen. Die einmalig verübte Misshandlung hat desaströse gesundheitliche und psychische Folgen für die kindlichen Opfer.

„Die von Genitalverstümmelung bedrohten Kinder sind auf unser aller Umsicht angewiesen. Je mehr Menschen zu dieser Gewaltform sensibilisiert sind, desto größer ist die Chance der Mädchen auf angemessene Schutzmaßnahmen“, erklärt Simone Schwarz, Geschäftsführerin von SAIDA International e.V.

Nach einem Grußwort von Prof. Dr. Thomas Fabian (Bürgermeister und Beigeordneter für Jugend, Soziales, Gesundheit und Schule der Stadt Leipzig) und thematischer Einführung liest die bekannte Theaterschauspielerin Mechthild Scrobanita aus der eindrücklichen autobiographischen Geschichte eines Mädchens aus Westafrika, dem die gefährliche Flucht vor Genitalverstümmelung und Zwangsehe gelingt.

Das anschließende Podiumsgespräch mit Susanne Köhler (Rechtsanwältin; Vorsitzende Landesfrauenrat Sachsen e.V.), Genka Lapön (Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Leipzig) und Simone Schwarz beleuchtet die Frage, wie auch in Leipzig ein Umfeld geschaffen werden kann, in dem Mädchen besser geschützt sind.

Musikalisch wird der Abend umrahmt von Flötistin Brunhild Fischer, die mit ihrem eigens komponierten Stück „Für alle Mädchen dieser Welt” auf Querflöte und Loopstation atmosphärische Sounds schafft.

Die neue Leipziger Zeitung Nr. 63: Protest, Vertrauen und eine gute Frage

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