Die heute in Berlin stattfindende Konferenz der Chefin und Chefs der Staats- und Senatskanzleien der Länder hat auch das Thema einer bundesweiten Hochwasservorsorge auf der Agenda. „Wir begrüßen, dass dieses wichtige Thema unter anderen auf Initiative des Freistaates Sachsen Chefsache geblieben ist“, freut sich Andreas Eichhorst, Vorstand der Verbraucherzentrale Sachsen.

Ein neues Bundesprogramm, welches Hauseigentümer finanziell darin unterstützt, Bestandsgebäude baulich besser vor Schäden wie etwa Überschwemmung zu schützen, ist nach Ansicht der sächsischen Verbraucherschützer sinnvoll. „Unsere Position, eine Versicherungspflicht gegen Naturgefahren einzuführen, halten wir unabhängig davon immer noch für richtig“, führt Eichhorst weiter aus.

Keiner weiß, wann der nächste Stark- oder Dauerregen zu neuen großflächigen Überschwemmungen führt. Gewiss ist jedoch, dass sich solche Ereignisse wiederholen werden. Eine schnelle Schneeschmelze mit zusätzlichen massiven Regenschauern kann schon die nächsten Tage die Situation verschärfen. Nur verschiedene Maßnahmen werden dazu beitragen, künftig die volkswirtschaftlichen wie auch die individuellen Schäden in Grenzen zu halten.

„Eine Wohngebäudeversicherung mit Elementarschadenschutz gehört zwingend in dieses Bausteinsystem, denn durch bauliche Maßnahmen werden sich nicht alle Schäden verhindern lassen“, sagt Eichhorst. Die Verbraucherzentrale Sachsen ist in dem Zusammenhang weiterhin der Auffassung, dass allein mit neuen Kampagnen die Versicherungsdichte nicht in die erforderliche Höhe gebracht werden kann. In Deutschland sind gegenwärtig lediglich 41 Prozent der Gebäude gegen Naturgefahren versichert. „Auf freiwilliger Basis wird eine Quote über 90 Prozent weder kurz- noch langfristig erreicht werden“, ist sich Eichhorst sicher.

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