Auf Einladung von Arbeitsminister Martin Dulig treffen sich morgen (Dienstag, 21.5.2019) Vertreterinnen und Vertreter von Gewerkschaften, Arbeitgebern, Berufsverbänden und Krankenkassen, um über bessere Arbeitsbedingungen in der Pflege zu beraten. „In der Pflege passt heute einiges nicht zusammen“, erklärt Martin Dulig. „Da ist vor allem der starke Kontrast zwischen Arbeitsethos und dem tatsächlichen Arbeitsalltag – gehetzt, gestresst, mit wenig Einkommen und kaum planbar für Familie und Freizeit.“

Bundesarbeitsminister Hubertus Heil treibt einen allgemeinverbindlichen Tarifvertrag für die Pflege auf Bundesebene voran. Die Enquete-Kommission „Pflege“ hat für Sachsen zu Beginn dieses Jahres ihren Abschlussbericht vorgelegt.

„Der Bericht enthält einige Anregungen und Aufträge, die für mich als Arbeitsminister wichtig sind. Das bekannte Problem: Pflegekräfte brauchen Unterstützung. Sie brauchen Zeit, um ihren Job so zu machen, wie es ihr eigener Anspruch verlangt und wie es die zu Pflegenden brauchen. Dazu muss auch etwas am Lohnniveau verändert werden, das in Sachsen im Bundesvergleich sehr niedrig ist.“

Hintergrund

Sachsen steht mit durchschnittlich 2050 Euro Einkommen in der Altenpflege bundesweit an vorletzter Stelle. In der Krankenpflege ist Sachsen an drittniedrigster Stelle mit 2881 Euro.

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar