Zeitung lesen, Notizen für die Kinder schreiben, im Büro E-Mails verschicken – für etliche Erwachsene in Sachsen sind diese Alltagshandlungen kaum zu überwindende Hürden. Um auf Hilfsangebote aufmerksam zu machen, kommt das Alfa-Mobil des Bundesverbandes Alphabetisierung und Grundbildung e.V. (BVAG) zur Langen Nacht der Volkshochschule am 20. September nach Leipzig. Von 18 bis 22 Uhr wird es auf dem Hof der VHS Leipzig stehen – passend zum Motto des Abends „zusammenleben.zusammenhalten“.

„Viele Menschen sprechen uns spontan an und informieren sich über Kursangebote vor Ort“, sagt Projektleiter Tim Henning. Deshalb arbeitet das bundesweit tätige Projekt mit lokalen Ansprechpartnern zusammen. Nach Leipzig kommt das Alfa-Mobil auf Einladung von Cornelia Fiebiger, pädagogische Mitarbeiterin im Bereich Grundbildung.

„Die besten Botschafter für Kurse sind natürlich Kursteilnehmende selbst“, sagt Friederike Risse vom Alfa Mobil. Deshalb werden die Aktionen von (ehemaligen) Betroffenen begleitet. Viele erzählen, dass sie lange gebraucht haben, bis sie sich zum Lernen in einem Kurs entschlossen haben. Im Kurs werden sie nicht nur sicherer im Lesen und Schreiben, sondern steigern auch ihr Selbstvertrauen. In Leipzig begleitet die Selbsthilfegruppe Alpha-Team Muldental aus Grimma die Aktion am 20. September.

Am Alfa-Mobil informieren die Mitarbeiter des Bundesverband Alphabetisierung und Grundbildung e.V. im Rahmen der Kampagne „Besser lesen und schreiben macht stolz“ bundesweit zum Thema Analphabetismus in Deutschland. Mit den Alfa-Mobil-Aktionen sollen Betroffene sowohl direkt als auch indirekt über eine breite Öffentlichkeit angesprochen werden. Das Projekt wird gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.

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