ver.di ruft die Beschäftigten der Postbank Direkt GmbH von Donnerstag, 12. September, bis einschließlich Samstag, 14. September, zu weiteren Warnstreiks auf.

Am Montag sind die Tarifverhandlungen bei der Postbank für gescheitert erklärt worden. Grund ist das inakzeptable Angebot der Arbeitgeberseite. Beispielsweise wurde eine Gehaltserhöhung von durchschnittlich 1,069 % bei einer Laufzeit von 36 Monaten plus 8 Nullmonate angeboten.

“Das Angebot der Arbeitgeberseite verdient den Namen Angebot nicht”, so Marcus Borck, Landesbezirksfachbereichsleiter für den Bereich Finanzdienstleistungen. „Wer in einer dritten Verhandlungsrunde ein Angebot unterhalb der durchschnittlichen Teuerungsraten unterbreitet, fordert die Beschäftigten heraus, zu reagieren. Dies werden die Kolleginnen und Kollegen vor Ort nun deutlich machen“.

„Die Beschäftigten, die gute Erträge für das Unternehmen erwirtschaftet haben, fühlen sich provoziert. Dies ist kein Angebot, über das wir ernsthaft reden können.”​

Von den angekündigten Streiks ist zunächst nur die Telefonie betroffen. ver.di kündigt jedoch weitere Arbeitskämpfe, auch in den Filialen der Postbank Filialvertrieb AG, an. Derzeit wird die Urabstimmung vorbereitet. Die Gewerkschaftsmitglieder stimmen darüber ab, ggf. in unbefristete Erzwingungsstreiks einzutreten.

„Wir hoffen, dass die Arbeitgeberseite die kommenden Wochen nutzt, um uns ein diskutables Angebot zu unterbreiten und an den Verhandlungstisch zurückzukehren“, so Borck weiter. „Die Beschäftigten sind bereit, für eine angemessene Wertschätzung ihrer Arbeit in weitere Auseinandersetzungen zu gehen.“

ver.di fordert neben einer Gehaltsanhebung um 7 Prozent, mindestens um 200 Euro, eine Erhöhung der Ausbildungsvergütung um 100 Euro, einen verbindlichen Anspruch auf Altersteilzeit und ein 13. Monatsgehalt für alle Beschäftigten. Darüber hinaus sollen ver.di-Mitglieder 6 Gesundheits- und Entlastungstage bekommen.

 

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