Während des Festwochenendes »150 Jahre Museum Bautzen« wird morgen im Stadtmuseum der Spreestadt die Ausstellung »Am Rand der Gesellschaft. Barlach – Springer – Arimoto« eröffnet. Mit den Werken unterschiedlicher Genres der Künstler Ernst Barlach, Reinhard Springer und Shinya Arimoto vollzieht das Museum Bautzen eine kunsthistorische Auseinandersetzung mit dem Thema Obdachlosigkeit.

Kunstministerin Dr. Eva-Maria Stange sagte anlässlich der bevorstehenden Eröffnung: »Es geht dabei nicht um eine Ästhetisierung schwieriger Lebensbedingungen durch die Kunst. Allen gezeigten Werken ist gemeinsam, dass durch die brutale Wirklichkeit der gezeigten Personen hindurch die Würde des Menschen sichtbar wird. Die Würde des Menschen als ein Thema der bildenden Kunst über ein Jahrhundert hinweg provoziert Fragen nach dem sozialen Zusammenhalt einer Gesellschaft, ihrem Umgang mit Armut und Obdachlosigkeit, Flucht und Vertreibung und ihrer ehrlich empfundenen Einstellung zu den Menschen am Rand.«

Vor 150 Jahren wurde mit der Eröffnung des »Alterthumsmuseums der Stadt Bautzen« der Grundstein für eine der wichtigsten Säulen des kulturellen Gedächtnisses Bautzens gelegt. Initiative und Sammeleifer des Buchhändlers Oskar Roesger sowie zahlreicher Nachlässe, Spenden und Schenkungen von Bürgern, die beispielhaft für die damals typische uneigennützige Verbundenheit der Menschen mit ihrer Stadt und Region waren, ist es zu verdanken, dass Bautzen über ein Museum von hoher Qualität verfügt.

Kunstministerin Dr. Eva-Maria Stange: »Das Museum Bautzen kann sich mit dem Bewahren, Erforschen und Ausstellen seiner reichen Sammlungen mit den Metropolen-Museen Sachsens durchaus messen, auch wenn das, was hinter den Kulissen an Arbeit, Kompetenz und Ideen in eine Ausstellung oder die Konzeption eines Vermittlungsangebotes gesteckt wird, meist unsichtbar bleibt.«

Weitere Informationen unter: https://www.museum-bautzen.de/museum/ 

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar