In dieser Woche beginnt die neue Influenzasaison für 2019/20. Damit startet auch der Öffentliche Gesundheitsdienst, insbesondere die Landesuntersuchungsanstalt für das Gesundheits- und Veterinärwesen mit der Berichterstattung zur Influenza. Bis zur 17. Kalenderwoche 2020 werden unter anderem Erkrankungshäufungen, Komplikationen, Todesfälle sowie die auftretenden und dominierenden Virustypen wöchentlich erfasst und ausgewertet.

Die Auswertung aller Faktoren erlaubt die Einschätzung der Influenzaaktivität im Jahresvergleich. Sie ermöglicht Aussagen zum Ausmaß von Epidemien, zum zeitlichen Ablauf einer jeweiligen Saison, zur regionalen Ausbreitung, zu den jeweiligen besonders betroffenen Altersgruppen, zur Schutzwirkung des saisonalen Grippeimpfstoffes etc. Somit sind die Berichte ein wichtiger Informationsbeitrag zum Infektionsstatus der Bevölkerung und Basis für Maßnahmen der Prävention und Bekämpfung.

Jeder einzelne kann sich vor der Ansteckung mit Grippeviren schützen, insbesondere durch eine Grippeschutzimpfung. Gesundheitsministerin Barbara Klepsch ruft vor allem medizinisches Personal dazu auf, sich impfen zu lassen: »Damit schützt das Personal sich selbst und gleichzeitig aber auch die Patienten, denn Eigenschutz ist Patientenschutz. Nur durch ausreichend geimpftes Personal, was in der Grippezeit eben nicht erkrankt, kann auch das Gesundheitswesen funktionieren.«

In der vergangenen Influenzasaison wurden im Freistaat Sachsen von der 40. KW 2018 bis einschließlich der 17. KW 2019 insgesamt 22.640 Influenza-Erkrankungen (darunter 69 Todesfälle) übermittelt. Damit war die gemeldete Fallzahl zwar nur halb so hoch wie die der Vorsaison 2017/2018, dennoch wurde die zweithöchste jemals in einer Saison in Sachsen gemeldete Zahl an Influenza-Erkrankungen registriert.

Die Dunkelziffer liegt sicherlich noch um einiges höher, da nicht jeder Erkrankte den Arzt aufsucht und dieser dann auch nicht bei allen Patienten eine Laboruntersuchung veranlasst. In der Saison 2018/2019 dominierten in Sachsen wie auch bundesweit Influenza A-Viren mit über 99 %, Influenza B-Viren wurden nur sehr vereinzelt nachgewiesen.

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