Am Dienstag, dem 26. November, 18 bis 20 Uhr, geht es in einem Gespräch in der Volkshochschule, Löhrstraße 3 - 7, um die Fragen: Treibt China die Region in die Schuldenfalle? Wie gehen überschuldete Länder in Asien mit der Schuldenkrise um? Wie bewertet die asiatische Zivilgesellschaft die Investitionen Chinas sowie die Rolle anderer Akteure?

Vortragende sind die Wirtschaftswissenschaftlerin Malina Stutz, und Rodolfo Lahoy, politischer Referent bei IBON International von den Philippinen – er ist einer von drei Schuldenbotschaftern von erlassjahr.de im Jahr 2019.

122 Länder im globalen Süden sind kritisch verschuldet. 25 der kritisch verschuldeten Länder liegen in Asien und Ozeanien. Die Verschuldungssituation dieser Länder und die Faktoren, die die Gefahr der Überschuldung besonders akut machen, sind dabei vielfältiger als in anderen Weltregionen. Zu einem der wichtigsten Gläubiger hat sich in den vergangenen Jahren die Volksrepublik China entwickelt. Sie vergibt in großem Stil Kredite an ärmere Länder, mit denen diese dringend benötigte Infrastruktur ausbauen können. Doch die chinesischen Investitionen zum Ausbau der Neuen Seidenstraße verschärfen auch viele Probleme.

Malina Stutz hat sich intensiv mit der Rolle Chinas als Kreditgeber befasst und gemeinsam mit Jürgen Kaiser vom deutschen Entschuldungsbündnis erlassjahr.de im Oktober die Studie „China als Gläubiger von Staaten im Globalen Süden – Anti-imperialistische Solidarität oder moderne Schuldenfalle?“ veröffentlicht.

In Zusammenarbeit mit dem Leipziger Missionswerk und der Arbeitsstelle Eine Welt in der Ev.-Luth. Landeskirche Sachsens. Die Veranstaltung ist entgeltfrei.

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