Der Umbau der Leipziger Wartehäuschen schreitet voran; an rund 550 Standorten im Stadtgebiet sind bereits über 620 moderne und klimafreundliche Fahrgastunterstände entstanden. Bis Ende Januar tauscht der Vertragspartner RBL Media GmbH insgesamt alle rund 640 Unterstände des ehemaligen Werbepartners an den Haltestellen aus. Ausgenommen sind Standorte wie etwa die Wartehäuschen am Goerdelerring, die Haltestelle wird ohnehin in den nächsten Monaten umfassend umgebaut.

Weitere 250 Wartehäuschen sollen bis Ende Oktober 2020 sukzessive an Haltestellen entstehen, an denen bisher keine Unterstellmöglichkeit bestand. Hiervon sollen vor allem Ortsteile am Stadtrand profitieren. Auch im kommenden Jahr werden weitere neue Wartehäuschen im Zuge geplanter Baumaßnahmen aufgebaut.

An etwa 80 Standorten sind neue Wartehäuschen zwar bereits errichtet, die Haltestelle ist jedoch noch nicht wieder gepflastert oder asphaltiert. Dieser so genannte Deckenschluss erfolgte an mehreren Haltestellen nicht wie geplant umgehend nach dem Aufbau, sondern verzögerte sich.

„Trotz des Einsatzes von über 30 Tiefbauarbeitern in Tag- und Nachtschicht war es vor Weihnachten nicht mehr möglich, alles fertig zu bekommen“, bedauert RBL Media-Geschäftsführer Daniel Lange. Auch die Abstimmungen zur Herstellung der nötigen Stromanschlüsse verzögerten mitunter den zeitnahen Deckenschluss, ergänzt er. Ziel sei jedoch die Fertigstellung der noch offenen Baustellen innerhalb der kommenden vier Wochen, so Lange weiter.

Lieferverzögerungen gibt es zudem bei den Geländern, die oftmals an die Fahrgastunterstände anschließen und als Spritzschutz für die Wartenden dienen. RBL Media baut diese nun in Eigenregie auf, unterdessen müssen einige Bauzäune noch als Provisorium an den Haltestellen verbleiben.
RBL Media GmbH hat zudem rund 140 neue Werbevitrinen im Stadtgebiet aufgestellt, insgesamt sollen im Laufe des Jahres schrittweise 450 Stück errichtet werden. Zudem werden 75 neue hinterleuchtete Litfaßsäulen und in der Innenstadt 20 digitale Citylightposter aufgestellt.

Hintergrund des Austauschs ist der neue Vertrag für Werberechte und Stadtmöblierung, den die Stadt nach aktuellem europäischen Recht spätestens alle 15 Jahre neu ausschreiben muss. Das Unternehmen RBL Media GmbH hat sich dabei mit dem für die Stadt besten Angebot durchgesetzt. Der neue Vertragsnehmer hatte insgesamt nur vier Monate Vorlauf für Produktion und Bauvorbereitung. Die über die Vermarktung der Werbeflächen erzielten Einnahmen ermöglichen unter anderem den Aufbau und den Unterhalt der Wartehäuschen.

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