Mehr als 700 neue Wartehäuschen sind in den vergangenen beiden Jahren in Leipzig entstanden. Am Montag, dem 31. Mai, ist ein weiteres hinzugekommen: An der Haltestelle Schulstraße in Mölkau hatte die Stadtverwaltung zum Pressetermin geladen. Dort, wo die Buslinie 73 fährt, existiert in Richtung Hauptbahnhof bereits ein Häuschen mit Gründach. Auf der anderen Seite war zur Mittagszeit nur eine Baustelle zu erkennen; dann hob ein Kran das schon fertig gebaute Häuschen an seinen neuen Platz.

„Wir beginnen heute mit der Ergänzung in den Ortsteilen“, sagte Michael Jana, der Leiter des Verkehrs- und Tiefbauamtes der Stadt Leipzig, kurz vorher. Bis Ende 2022 soll mindestens die Hälfte aller Haltestellen in den Randbereichen ein Wartehäuschen bekommen.Zur Auswahl steht eine Variante mit Gründach, die Kohlendioxid und Feinstaub aufnimmt, und eine Variante mit Solardach, die Sonnenenergie in Strom für die LED-Beleuchtung umwandelt. Bei dem heute platzierten Wartehäuschen handelte es sich um letztere Variante.

Insgesamt 900 Wartehäuschen geplant

Genau 734 Wartehäuschen sind es nach Angaben der Stadt, die die Firma RBL Media seit Juli 2019 errichtet hat. Bis Ende des Jahres sollen es 860 sein. Im kommenden Jahr kommen dann noch einmal 130 dazu. Vertraglich vereinbart waren 900. Die fehlenden zehn Wartehäuschen sind „für Ergänzungen im Rahmen bereits geplanter Baumaßnahmen vorgesehen“, hieß es seitens der Stadt.

Priorität hätten aktuell vor allem Haltestellen mit hohen Fahrgastzahlen, an wichtigen Umsteigepunkten und mit barrierefreien Zugängen. Profitieren sollen neben Mölkau auch Stadtgebiete wie Böhlitz-Ehrenberg, Baalsdorf, Engelsdorf und Hartmannsdorf-Knautnaundorf.

In der gesamten Stadt gibt es etwa 1.340 Haltestellen. An einigen davon wird es auch nach 2022 kein Wartehäuschen geben. Wie teuer der Umbau ist, lässt die Stadt derzeit offen. Auf der Homepage heißt es: „Die Kosten des Umbaus tragen zum größten Teil der alte und der neue Werbevertragspartner. Die für die Stadt anfallenden Kosten können erst nach Beendigung des Projekts beziffert werden.“

Das neue Wartehäuschen trifft ein. Video: LZ

Hinweis der Redaktion in eigener Sache

Seit der „Coronakrise“ haben wir unser Archiv für alle Leser geöffnet. Es gibt also seither auch für Nichtabonnenten alle Artikel der letzten Jahre auf L-IZ.de zu entdecken. Über die tagesaktuellen Berichte hinaus ganz ohne Paywall.

Unterstützen Sie lokalen/regionalen Journalismus und so unsere tägliche Arbeit vor Ort in Leipzig. Mit dem Abschluss eines Freikäufer-Abonnements (zur Abonnentenseite) sichern Sie den täglichen, frei verfügbaren Zugang zu wichtigen Informationen in Leipzig und unsere Arbeit für Sie.

Vielen Dank dafür.

So können Sie die Berichterstattung der Leipziger Zeitung unterstützen:

René Loch über einen freien Förderbetrag senden.
oder

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar