Für eine flächendeckende Nutzung von elektrischen Dienst-Kfz (E-Dienst-Kfz) schafft der Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement (SIB) eine einheitliche Ladeinfrastruktur mit bis zu 700 zusätzlichen Ladestationen in Behörden, Hochschulen, Universitäten sowie weiteren Einrichtungen des Freistaates Sachsen.

Ab Juni 2020 werden alle größeren Liegenschaften des Freistaates unabhängig davon, ob kurzfristig die Beschaffung eines E-Kfz geplant ist, mit mindestens einer Ladestation für jede nutzende Behörde bzw. Einrichtung ausgestattet. Hinzu kommt mindestens eine Lademöglichkeit für Besuchs-Dienst-Kfz. Heute wurden die ersten beiden Ladesäulen an die Hochschule für Wirtschaft, Technik und Kunst (HTWK) in Leipzig übergeben.

Dazu Oliver Gaber, Kaufmännischer Geschäftsführer des SIB: „Es freut mich, dass wir für dieses zukunftsweisende und nachhaltige Projekt mit den Stadtwerken Leipzig einen bereits erfahrenen Partner aus dem Freistaat Sachsen gefunden haben und heute die ersten beiden neuen Ladestationen an die HTWK Leipzig übergeben können.“

Insgesamt werden für den Aufbau einer flächendeckenden Ladeinfrastruktur für E-Dienst-Kfz im Freistaat Sachsen ca. 2,0 Millionen Euro investiert. Die Kosten für die Errichtung der beiden Ladestationen bei der HTWK Leipzig belaufen sich auf rund 8.200 Euro (inkl. Säulen, Tiefbau, Fundament, Kabel und Installation). Die Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushalts.

Der Projektabschluss ist für Mitte des Jahres 2022 vorgesehen. Die Landesliegenschaften sollen dann über eine flächendeckende Ladeinfrastruktur verfügen und ein Zwischenladen bei Dienstreisen mit Elektromobilen gewährleisten.

Hintergrund

Insgesamt gibt es in den Liegenschaften des Freistaates Sachsen bereits ca. 100 Ladepunkte auf ca. 70. Liegenschaften. Zum weiteren Ausbau und zukünftigen Umsetzung der Ladeinfrastruktur wurde durch den SIB ein Konzept erarbeitet. Ziel ist es, gleiche Ladebedingungen in allen größeren Liegenschaften des Freistaates Sachsen zu gewährleisten. Die Ladestationen sind daher baugleich und verfügen somit über eine einheitliche Autorisierung bzw. Bedienung.

Von den insgesamt 700 Ladestationen werden 500 Stationen initiativ durch den SIB errichtet werden. Weitere 200 Ladestationen stehen zur Verfügung, um einerseits zusätzliche im SIB-Konzept noch nicht berücksichtigte Anforderungen der nutzenden Verwaltungen umzusetzen und um andererseits auch bei den Baumaßnahmen, die bereits in der Planungs- und Errichtungsphase sind, entsprechende Lademöglichkeiten vorzusehen.

Um die Einheitlichkeit der Ladestationen zu gewährleisten, wurden diese zentral durch den SIB ausgeschrieben. Zum Einsatz kommen Drehstrom-Ladestationen der Walther-Werke mit Hauptsitz in Eisenberg in der Pfalz. Da einige Komponenten der Ladestationen in Zittau gefertigt werden, sind auch diese teilweise „Made in Saxony“.

Die Lademöglichkeiten verfügen über eine maximale Ladeleistung von 22 kW und eine Steckvorrichtung Typ 2, so dass alle gängigen E-Kfz geladen werden können. Neben der HTWK erhalten in Kürze beispielsweise die Hochschule der sächsischen Polizei in Rothenburg, das Hauptstaatsarchiv in Dresden oder die Landesjustizkasse in Chemnitz entsprechende Lademöglichkeiten.

In Zusammenarbeit mit dem Staatsbetrieb Geobasisinformation und Vermessung Sachsen (GeoSN) wird für Bedienstete des Freistaates Sachsen eine Übersicht der Lademöglichkeiten einschließlich ihrer technischen Parameter auf der Website des SIB visualisiert.

Auch das Amt für Umweltschutz gibt nun zu: Die Treibhausgas-Emissionen in Leipzig sinken zu langsam

Auch das Amt für Umweltschutz gibt nun zu: Die Treibhausgas-Emissionen in Leipzig sinken zu langsam

Empfohlen auf LZ

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar