Die Leipziger Interessengemeinschaft Gedenkstein, kurz I.G.edenkstein, lädt am Dienstag, den 21. Juli 2020 ab 14 Uhr in den Elsapark (nahe Rabet) in Neustadt-Neuschönefeld ein, um gemeinsam mit An- und Zugehörigen von drogengebrauchenden Menschen sowie Beschäftigten der Leipziger Drogenhilfe, verstorbenen Konsument/-innen zu gedenken.

Nach langer Vorbereitung wird in diesem Jahr ein Gedenkstein aufgestellt. Der Leipziger Stadtrat hatte in der Maisitzung die Errichtung des Gedenksteines mit folgender Inschrift einstimmig beschlossen: „Wir gedenken der Menschen, die an den direkten oder indirekten Folgen ihres Drogenkonsums verstorben sind. Die Würde des Menschen ist unantastbar.“

Das bundesweite Motto des Gedenktages lautet: Wohnraum, soziale und medizinische Hilfen müssen ein Menschenrecht sein – ob mit oder ohne Corona/COVID-19. Jacqueline Netwall, Vorstandsmitglied der aidshilfe leipzig erklärt: „Von den Gefahren der Pandemie sind Drogen konsumierende Menschen besonders betroffen. Häufig weisen sie Vorerkrankungen wie Leberzirrhosen auf oder gefährden sich durch Stoffe, die lebenswichtige Funktionen der Lunge dämpfen. Manche sind auf die beengten Angebote in Obdachlosenunterkünften angewiesen oder gar obdachlos.“

Die I.G.edenkstein gibt zu bedenken: „Drogen – zu denen auch alltägliche Substanzen wie Kaffee oder Mate gehören – haben auch eine positive Wirkung auf Menschen. Für abhängig Betroffene kann dadurch täglich neu ein Sinn entstehen, ihren Konsum fortzusetzen.“

Wir laden alle Leipzigerinnen und Leipziger ein, gemeinsam mit vielen anderen Städten einen lebendigen Gedenktag zu gestalten. Die unantastbare Würde des Menschen muss nicht erworben werden. Sie gilt für alle – unabhängig von Erkrankungen, Herkunft, Sexualität oder anderen individuellen Merkmalen.

Programm:

14:00 Uhr: Beginn mit Grußwort Prof. Dr. Thomas Fabian, Beigeordneter für Jugend, Soziales, Gesundheit und Schule
14:30 Uhr: Andacht Pfarrer Keller
15:00 Uhr: Musik Ronny- Straßenmusiker

In der I.G.edenkstein beteiligen sich

  •  Eltern, Angehörige und engagierte Einzelpersonen,
  • ehemalige und substituierte Drogenkonsumierende,
  • Alternative I (Städtisches Klinikum „St. Georg“ , Zentrum für Drogenhilfe),
  • Drug Scouts (SZL Suchtzentrum gGmbH)
  • Safe (SZL Suchtzentrum gGmbH) sowie
  • Jugenddrogenberatung (Diakonisches Werk, Innere Mission Leipzig e.V.)

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