In Deutschland zählt der organisierte Sport 27 Millionen Mitglieder, die auf 231.000 Sportstätten aktiv sind. In unserer Sportstadt Leipzig sind in 400 Sportvereinen circa 100.000 Menschen organisiert. Grundlage jeder sportlichen Aktivität ist neben einem wohlorganisierten Verein die intakte Sportinfrastruktur und hier gibt es nicht nur in Leipzig weiterhin erheblich Defizite.

Aktuell gehen Studien davon aus, dass deutschlandweit 2 Milliarden Euro pro Jahr zum Erhalt des Status quo benötigt werden. Viel Geld, welches durch die zuständigen Kommunen und Bundesländer seit Jahren nicht investiert wird.

Vor diesem Hintergrund sind die aktuellen Haushaltsentwicklungen im Deutschen Bundestag zu begrüßen. Laut Bundesministerium des Innern (BMI) sollen bis 2024 insgesamt 640 Millionen Euro in den „Investitionspakt Sportstätten“ fließen. Ergänzt durch den Länder-Kommunen-Anteil würden 853 Millionen Euro investiert werden können.

Dazu erklärt Dr. Adam Bednarsky, Sportpolitischer Sprecher für Die Linke Fraktion im Stadtrat zu Leipzig: „Der Bund muss sich endlich wieder mit einem richtigen Golden Plan bei der Sanierung und dem Neubau von Sportstätten engagieren. Die aktuellen Ankündigungen können angesichts der großen Notwendigkeiten nur ein erster Schritt sein. Wir halten momentan nicht den Substanzverlust auf.

Die Vereine haben schon alle Hände damit zu tun, den ganzen Behördenkram rund um die Förderanträge zu bewältigen. Wenn dann in den Fördertöpfen eh schon Ebbe ist, schwindet die Motivation vermutlich gänzlich. Rechnet man die Investitionssumme von 853 Millionen Euro auf den Pro-Kopf-Wert runter, dann stehen pro Jahr und BürgerIn 2,50 Euro zur Verfügung. Das ist nicht der notwendige große Wurf, aber zumindest ein zarter Anfang.“

Die neue Leipziger Zeitung Nr. 81: Von verwirrten Männern, richtigem Kaffee und dem Schrei der Prachthirsche nach Liebe

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