Das Jugendparlament hat im heutigen Stadtrat gleich zwei wichtig Anträge eingebracht. Neben einem Antrag für die Kooperation mit dem Heimwegtelefon, setzen sie sich auch für eine kostenlose Nutzung der städtischen Sportstätten, also von Sportplätzen bis zu Schwimmhallen ein. Einstimmig wurde der Antrag beschlossen. Nur die Realisierung wird auf sich warten lassen: Bis zum 3. Quartal 2026 hat die Verwaltung nun – nach eigenem Vorschlag – Zeit, das Vorhaben zu prüfen.

„Sport ist für unsere Gesellschaft von großer Bedeutung“, so Adrian Habermann vom Jugendparlament. „Er vermittelt wichtige Werte wie Fairness und Toleranz und hält unsere Gesellschaft zusammen. Sport schafft es auch, Brücken über kulturelle und soziale Unterschiede hinweg zu bauen. Auch die Ergebnisse der Jugendstudie zeigen, dass Sport für junge Menschen noch immer eine große Bedeutung im Leben hat.“

Auch den sozialen Aspekt des Geldes hob Habermann hervor: „(Die Entgeltfreiheit) bietet auch im Hinblick auf steigende soziale Ungerechtigkeiten eine Möglichkeit sicherzustellen, dass der Sport nicht nur für die möglich ist, die es sich leisten können, sondern dass er für alle zugänglich bleibt.“

Habermann betonte auch, dass aus der Leipziger Jugendstudie hervorgegangen sei, dass viele Jugendliche sich vermehrt Sportplätze wie Fußballfelder und Basketballhallen für ihre Kieze wünschten.

Kostenfreie Nutzung bisher nur für Stadt- und Landessportbund

Geprüft werden soll die Möglichkeit des kostenlosen Zugangs in die städtischen Sportstätten im Rahmen des neuen Sportprogramms für die Stadt Leipzig.

Bisher können nur Vereine, die Mitglied im Stadt- und Landessportbund, die Sportstätten kostenfrei nutzen. Erwachsene, die in diesen Vereinen aktiv sind, zahlen ebenfalls weniger Geld. Laut der Stadt sei die Nachfrage nach den Sportstätten sehr hoch und die Bereitstellungsmöglichkeiten der Kommune seien fast erschöpft.

Jedoch sah auch die Stadt die Veränderungen in der Sportszene ein: „Andere Strukturen des organisierten und nichtorganisierten Sports gewinnen ebenfalls an Zulauf und haben auch ein berechtigtes Interesse, die kommunale Sportinfrastruktur in Anspruch zu nehmen. Das wird künftig eine große Herausforderung und deshalb auch im neuen Sportprogramm zu eruieren sein.“

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