Henning Homann, Generalsekretär der SPD Sachsen und Arbeitsmarktexperte der SPD-Landtagsfraktion, kommentiert die Lohnentwicklung in Sachsen: „Die Mindestlohnerhöhung auf 12 Euro würde jedem dritten Beschäftigten in Sachsen helfen, eine zumindest annähernd existenzsichernde Entlohnung für ihre harte Arbeit zu erhalten“, so Homann mit Blick auf die neusten Zahlen des Statistischen Bundesamtes, auf eine Anfrage der Linken.

Homann weiter: „Hätten SPD und Gewerkschaften nicht fortwährend für den Mindestlohn gekämpft, würden viele Sächsinnen und Sachsen wohl noch immer für 5 Euro pro Stunde schuften. Es kann nicht sein, dass wir uns hier in Sachsen an der Sittlichkeitsgrenze bewegen. Die Mindestlohnerhöhung auf 12 Euro muss der nächste Schritt sein!

Denn die grundlegenden Ziele des Mindestlohns sind immer noch nicht erreicht: die Absicherung eines armutsfesten, existenzsichernden Lohnniveaus, das zumindest einem vollzeitbeschäftigten Single-Haushalt ein Auskommen ohne zusätzliche Aufstockungsleistungen ermöglicht. Alle Beschäftigten sollen gut von ihrer Arbeit leben können. Das ist überfällig, um den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern mit Lohngerechtigkeit und Anerkennung der Arbeitsleistung endlich den verdienten Respekt zu zollen“, so Henning Homann.

Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) hat sich bereits Ende Juli zu geplanten neuen Vorgaben für die Mindestlohnkommission geäußert, um die Lohnuntergrenze in Deutschland schneller auf 12 Euro steigen zu lassen. Die Zahlen, die das Statistische Bundesamt vorlegt, bestätigen, dass ein direktes Lohnplus geschaffen werden kann – und zwar für jeden dritten Beschäftigten in Sachsen. In Summe betrifft das 611.000 Sachsen und damit 36,4 Prozent. Im Arbeitsministerium des Bundes laufen derweil die Prüfungen zu einer schnelleren Erhöhung des Mindestlohns.

Henning Homann abschließend: „Unser Ziel ist es, den Niedriglohnsektor auszutrocknen. Die aktuelle Tarifauseinandersetzung in der Lebensmittelindustrie in Sachsen zeigt, dass starke Betriebsräte und Gewerkschaften – wie zuletzt bei FRoSTA und Cargill – deutlich bessere Löhne erzielen können. Leider verhindern manche Unternehmen die Gründung von Tarifverträgen mit fragwürdigen Methoden.

Diese Form des ,Union Busting‘ muss streng bestraft werden und da muss der Bund gesetzlich nachschärfen. Als SPD werden wir weiter an der Seite der Kolleginnen und Kollegen stehen. Wir werden ihnen weiter den Rücken stärken, solidarisch mit ihnen sein und sie bestärken ihre Arbeitnehmerrechte wahrzunehmen. Jetzt heißt es weiter kämpfen für gerechtere Löhne in Sachsen!“

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