Leipziger Reparaturcafé beteiligt sich mit einer öffentlichen Stellungnahme an der Diskussion um den Entwurf des Abfallvermeidungsprogramms des Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit.

Das gemeinnützige Reparaturcafé und Bildungsprojekt Café kaputt in Leipzig-Lindenau trägt mit seinen regelmäßigen Reparatursprechstunden und Bildungsangeboten selbst viel zur Abfallvermeidung in Leipzig bei. Die Macher/-innen begrüßen die Initiative, Perspektiven zu entwickeln und Handlungsleitlinien zur Abfallvermeidung für die Bundesregierung, die Landesregierungen, Kommunen sowie vor allem für Wirtschaftsunternehmen zu entwickeln, und ein Umdenken anzustoßen.

Enttäuscht sind die Macher/-innen des Café kaputt darüber, dass das Programm eher auf die Information von Konsument/-innen zielt, als auf konkrete gesetzliche Verpflichtungen für wirtschaftliche Akteure.

„Unsere Reparaturen scheitern meist an der schlechten Qualität der Geräte oder ihrer verbauten Komponenten sowie der Reparaturunfreundlichkeit selbiger. […] Die meisten Elektro-Geräte lassen sich nur sehr schwer und unter Inkaufnahme von Schönheitsdefekten überhaupt öffnen, Ersatz-Teile sind nicht erhältlich und Schaltpläne nicht verfügbar. Unsere Reparatur-Quote von 70% könnte noch deutlich erhöht werden, wenn die Hersteller hier klare gesetzliche Vorgaben hätten. Insgesamt wäre es uns ein großes Anliegen, dass erst gar nicht so viel repariert werden müsste bzw. die Hersteller selbst länger zur Reparatur defekter Geräte verpflichtet werden…“ heißt es in der Stellungnahme.

Das Café kaputt-Team fordert, dass ein Recht auf Reparatur im Programm verankert wird.

Das Café kaputt ist in 2020 gefördert durch: Stiftungsfonds Sonnige Aussichten – GLS Treuhand e.V., Deutsche Postcode Lotterie, Amt für Umweltschutz der Stadt Leipzig, „Wir für Sachsen“ – eine Initiative des Freistaats Sachsen, vermittelt durch die Bürgerstiftung Sachsen …und viele famose Einzelpersonen!

Die Einsätze von Sprachmittler/-innen im Café kaputt in diesem Jahr sind durch den Freistaat Sachsen im Rahmen des Landesprogramms Integrative Maßnahmen gefördert. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtags beschlossenen Haushaltes.

Unsere Praxisworkshops sind mitfinanziert durch den Ideenwettbewerb Sächsische Mitmach-Fonds – letzterer wurde von der Sächsischen Staatsregierung initiiert. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel des Freistaates Sachsen auf der Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtages beschlossenen Haushaltes.

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