Gestern wurde im Ausschuss für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft auf Initiative der Fraktion Die Linke über die Kommissionsvorlage „EU-Biodiversitätsstrategie für 2030: Mehr Raum für die Natur in unserem Leben“ beraten. Dazu erklärt Ausschussmitglied Antje Feiks: „Weltweit ist ein bedrohlicher Zustand der biologischen Vielfalt erreicht.“

„Eine Million Arten sind unmittelbar vom Aussterben bedroht. Der Artenschwund verläuft heute bis zu einhundertmal schneller als im Durchschnitt der letzten zehn Millionen Jahre. Die Biodiversitätskrise ist weiter fortgeschritten als die Klimakrise und bedroht unmittelbar unsere Existenz.

Die Ziele der UNO-Konferenz in Nagoya (2010) wurden deutlich verfehlt, es gibt bis heute keinen Stopp umweltschädlicher Subventionen und auch die Erweiterung der Schutzgebiete ist nicht ausreichend. Für das menschliche Überleben ist der Erhalt der Natur entscheidend: Ozeane regulieren das Klima, Bäume säubern die Luft, Bienen bestäuben Pflanzen.

Unsere Wirtschaftsweise ist die Hauptursache des Verlusts der biologischen Vielfalt. Ressourcenschonung, nachhaltige Agrarproduktion, erneuerbare Energieerzeugung und Transportminimierung sind dringend nötig um diese ökologische Katastrophe zu stoppen.

Die EU-Biodiversitätsstrategie für 2030 ist ein ambitionierter, aber vor allem richtungsweisender Maßnahmenplan, der zeigt, dass wohlklingende Zielvorstellungen alleine nicht ausreichen. Der Erhaltungszustand aller geschützten Lebensräume und Arten darf sich nicht weiter verschlechtern. Wir fordern die Staatsregierung auf, sich dieser Problematik anzunehmen. Es besteht dringender Handlungsbedarf und bedarf zielgenauer Maßnahmen, abrechenbarer Indikatoren und Finanzierungskonzepte auf einer qualifizierten Datengrundlage.“

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