Die Entscheidung der Unternehmenszentrale, das Haribo-Werk in Wilkau-Haßlau zu schließen, war ein für Beschäftigten vor Ort und für die Region ein Schock. „Gerade ein Familienunternehmen wie Haribo hat auch gesellschaftliche Verantwortung, gerade in strukturschwachen Regionen der Republik. Den Beschäftigten einen Wechsel in über 500 km entfernt liegende andere Werke anzubieten, untergräbt familiäre Planungen und ist ein Hohn“, sagt der Vorsitzende der SPD Wilkau-Haßlau, Frank Bemmann.

„Wir rufen deshalb dazu auf, ein Zeichen für die Zukunft des Haribo-Werkes zu setzen und zur Kundgebung am Samstag, den 21. November um 14 Uhr auf dem Zwickauer Kornmarkt zu kommen.“

Der SPD-Landesvorsitzende und sächsische Wirtschaftsminister Martin Dulig sowie der Generalsekretär der SPD Sachsen, Henning Homann, werden ebenfalls vor Ort sein.

Homann, der bereits am 12. November vor Ort war und das Bündnis für den Werkserhalt mit ins Leben gerufen hat, erklärt: „Die Kolleginnen und Kollegen in Wilkau-Haßlau leisten seit dreißig Jahren eine hervorragende Arbeit, das Werk ist das einzige von Haribo in Ostdeutschland. Haribo hat nicht nur eine Verantwortung für seine Umsätze, sondern auch eine gesellschaftliche Verantwortung gegenüber der Region und seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Denn die sind es schließlich, die über Jahrzehnte für satte Gewinne gesorgt haben. Sie dürfen nicht einfach so auf der Straße landen.“

Martin Dulig wird kommenden Samstag ab 14 Uhr auf der Kundgebung sein und sprechen. Als sächsischer Wirtschaftsminister hatte sich Dulig bereits letzte Woche mit einem Schreiben an die Konzernführung gewandt und angeboten, Alternativen zur Schließung zu erörtern: „Der Freistaat Sachsen verfügt über Möglichkeiten, bei den Themen Innovation und Investition zu unterstützen. Ich bin überzeugt, dass sich ein Weg finden lässt, die Produktionsstrukturen vor Ort in Wilkau-Haßlau zu modernisieren.“

Dienstag, der 17. November 2020: Maskenpflicht ab Mittwoch auch vor Geschäften

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