Heute starteten auch in Leipzig die Corona-Impfungen. 30 Bewohner und 60 Mitarbeiter sind in Leipzig immunisiert worden. In dem Heim leben insgesamt rund 90 Senioren. „Ich danke Gott, dass wir endlich unsere Bewohner impfen lassen können“, sagt Klaus Mildner, der Leiter der Einrichtung. „Leider hat uns die Epidemie hart erwischt. Trotz peinlichster Hygieneregeln. Wir konnten heute auch nicht mehr Bewohnerinnen impfen.“

Vorausgegangen war ein schwerer Corona-Ausbruch. Dabei haben sich 45 Senioren sowie fast die Hälfte Pflegekräfte infiziert. Die traurige Bilanz: Neun Todesfälle seit dem 13. Dezember.

Für das Impfteam und die Stadt Leipzig ist der heutige Einsatz eine Premiere: „Egal, ob Silvester oder Feiertag, ich bin sehr froh, dass wir aktiv was tun können“, so Florian Rodehorst vom mobilen Impfteam der Johanniter. Kollege René Kolleßer ergänzt: „Unsere Aufgabe, als Johanniter, ist es für andere da zu sein. Wenn wir nur ein Menschenleben retten können, hat sich unser Einsatz schon gelohnt.“

„Wir drei Ärzte sind gern bereit auch zu Silvester tätig zu werden. Als niedergelassene Ärztin kenne ich viele der Bewohner hier im Heim und die Schicksale der letzten Tage gehen mir sehr nah. Wir müssen alles tun, um die Bewohner nun vor Infektionen zu schützen“, so Gisela Böhnisch vom Impfteam der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen.

Mit als erste wird die Heimbewohnerin Dr. Barbara Milde geimpft. Die Tierärztin im Ruhestand ist Fachfrau. Sie hat 1966 den Masernimpfstoff im damaligen Sächsischen Serumwerk Dresden mitentwickelt. „Als ich hörte, dass ich jetzt geimpft werden kann, habe ich keine Minute gezögert. Ich bin äußerst froh, dass ich mich so schützen kann. In den kommenden Monaten wird die Angst vor der Infektion deutlich weniger sein.“

Wenn Leipziger/-innen träumen: Corona – und was bleibt?

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