Die Kulturministerinnen von Brandenburg und Sachsen, Manja Schüle und Barbara Klepsch, haben sich heute auf einer digitalen Konferenz zur weiteren Kulturentwicklung im Rahmen des „Kulturplans Lausitz“ verständigt. Auf der Konferenz haben rund 50 Experten aller Kultursparten aus Brandenburg und Sachsen Zwischenergebnisse präsentiert, die im kommenden Frühjahr in Arbeitsgruppen weiter konkretisiert werden sollen.

Mit dem „Kulturplan Lausitz“ wollen Brandenburg und Sachsen sowohl eine langfristige Strategie als auch konkrete Projekte und entsprechende Machbarkeitsstudien für die Kultur in der Lausitz entwickeln. Mit dem Kulturplan sollen Kunst und Kultur in der Lausitz zu einem integralen Bestandteil des Strukturwandels werden.

Ziel ist es zudem, Identität zu stiften sowie Kunst und Kultur als produktive Kraft der Lausitz zu etablieren. Auftraggeber ist das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg in enger Abstimmung mit dem Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus. Der „Kulturplan Lausitz“ wird mit 500.000 Euro aus dem Sofortmaßnahmenprogramm des Bundes finanziert. Er soll im Herbst 2021 vorgelegt werden.

„Der Strukturwandel, der mit dem Ende der Braunkohleförderung verbunden ist, wird die Lausitz grundhaft verändern. Unser Ziel ist, dass für diesen Wandel die Bewohnerinnen und Bewohner der Lausitz einbezogen werden. Dafür steht auch der „Kulturplan Lausitz“. Denn ein wichtiges Element des Strukturwandels ist die Kultur. Kultur ist hier nicht nur Verzierung, sondern sie gestaltet den Alltag mit. Gemeinsam können wir im Zuge des Strukturwandels die Chance nutzen, wertvolle Kulturangebote in der Region weiter zu festigen“, betont Sachsens Kulturministerin Barbara Klepsch.

Kulturministerin Manja Schüle: „Wir haben eine großartige Kulturlandschaft in der Lausitz – mit Theatern, Museen, Schlössern, Industrieanlagen und dem einzigartigen Erbe der Sorben und Wenden. Deshalb spielt Kultur auch eine tragende Rolle im Prozess des Strukturwandels in den Braunkohleregionen Brandenburgs und Sachsens. Sie ist der Schlüssel, um regionale Identität zu stärken, neue Beschäftigungspotenziale zu erschließen, Strahlkraft für die Lausitz zu entwickeln.

Mein Ziel: Die Lausitz als eigenständige und attraktive Kultur-Region weit über Landes- und Ländergrenzen hinaus bekannt machen. Meine Vision: Die Lausitz soll als Region des Wandels und an der Schnittstelle zwischen West- und Osteuropa in den kommenden 10 bis 15 Jahren Kulturhauptstadt Europas werden. Mit der Arbeit am Kulturplan Lausitz in enger Abstimmung mit Sachsen und den Akteuren vor Ort schaffen wir dafür die Grundlage. Ab sofort heißt es: Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt!“

Der Auftakt für das Projekt „Kulturplan Lausitz“ erfolgte am 1. Dezember 2020 mit einer Auftaktveranstaltung, an der mehr als 120 Akteure aus Kultur, Tourismus und Verwaltung teilgenommen hatten. Zeitgleich startete die gemeinsame Plattform www.kulturplan-lausitz.de. Mit der Durchführung des Prozesses zur Erstellung des ‘Kulturplans Lausitz‘ wurden die Firmen KulturKonzepte und actori GmbH beauftragt.

Das Projekt schließt sich an die „Kulturstrategie Lausitz 2025“ an, die letztes Jahr von Dr. Martina Taubenberger erarbeitet wurde und deren Ergebnisse und Vorschläge nun gesichtet, reflektiert, verfeinert und vertieft werden sollen.

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