Die Landesdirektion Sachsen hat mit Bescheid vom 26. März 2021 den Doppelhaushalt des Vogtlandkreises für die Jahre 2021 und 2022 mit einem Volumen von rund 287,8 und 296,8 Mio. Euro bestätigt. Mit der Freigabe des Haushalts kann der Vogtlandkreis auch Kredite in Höhe von 8,4 Mio. Euro in 2021 und 10,1 Mio. Euro in 2022 aufnehmen.

Investitionen sind im Haushaltsjahr 2021 in Höhe von circa 36,8 Mio. Euro vorgesehen, im Folgejahr sind es aufgrund des Breitbandausbaus sogar rund 73,9 Mio. Euro. Der verbleibende Teil dieser Mittel fließt jeweils in den Kreisstraßenbau sowie in Bauinvestitionen an Schulen.

Trotz der andauernden Corona-Pandemie kann der Vogtlandkreis den Haushaltsausgleich für beide Jahre erreichen. Entsprechend der mittelfristigen Finanzplanung ist dies auch weitergehend im aktuellen Finanzplanungszeitraum bis 2025 der Fall. Der Zahlungsmittelbestand des Landkreises wird zwar im aktuellen Doppelhaushalt stark beansprucht, trotzdem stehen auch bis 2025 dauerhaft ausreichend liquide Mittel zur Verfügung. Dieser finanzielle Handlungsspielraum ist neben einer günstigen Entwicklung der finanziellen Rahmenbedingungen auch das Ergebnis der Haushaltskonsolidierung, zu der der Landkreis zwischen 2016 und 2020 verpflichtet worden war.

Obwohl die dauernde Leistungsfähigkeit des Vogtlandkreises im aktuellen Planungszeitraum noch gegeben ist, kommt es zu einem deutlichen Anstieg der Verschuldung des Landkreises bis 2025. Dann wird mit Schulden in Höhe von 248 Euro pro Einwohner der Verschuldungsrichtwert für Landkreise von 250 Euro pro Einwohner nahezu erreicht.

Der Umlagesatz für die Kreisumlage, mit dem der Vogtlandkreis die kreisangehörigen Kommunen an der Finanzierung der Ausgaben beteiligt, beträgt für beide Haushaltsjahre 34,64 Prozent und bleibt damit auf dem Niveau des letzten Doppelhaushaltes 2019/2020.

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