In der letzten Ausgabe des dreiteiligen Diskusformats „Eine Reihe Interdiszplinäres“ stellt Mitbegründerin Prof. Antje Boetius (Direktorin des Alfred-Wegner-Institutes Bremerhaven –Helmholtz-Zentrum für Polar-und Meeresforschung) das Theater des Anthropozän vor, welches um den fundamentalen Konflikt „Mensch und Natur im Anthropozän“ konzipiert ist und mit Mitteln der Bühne und städtischen Interventionen eine intensive Zusammenarbeit und Vernetzung zwischen Künstlern, Wissenschaftlern, Gestaltern und der Zivilgesellschaft forciert.

Klimaerwärmung, Plastik im Meer, Atomtests -der Einfluss des Menschen auf den Planeten ist groß. Ökologische Fragen, der Klimawandel oder Umweltzerstörung sind von immenser Bedeutung, kommen aber im Theater bisher wenig vor.

Das Theater des Anthropozän will das ändern: Zentrale Idee dieses Theaters des Anthropozän, das sich mit dem fundamentalen Konflikt „Mensch und Natur im Anthropozän“ auseinandersetzt, ist die Verzahnung von Kunst und Wissenschaft, um mit Mitteln der Bühne, Interventionen im urbanen Raum und partizipativen Projekten eine intensive Zusammenarbeit und Vernetzung zwischen Künstler/-innen, Wissenschaftler/-innen, Gestalter/-innen und der Zivilgesellschaft zu befördern.

Welche Visionen, Ziele und Strategien verfolgt das Theater des Anthropozän? Welche Vorhaben leiten sich daraus ab? Welche Möglichkeiten eröffnen Interdisziplinarität, Kooperation und Vernetzung? Wie wird miteinander kommuniziert? Prof. Antje Boetius, die Direktorin des Alfred-Wegner-Instituts für Polar-und Meeresforschung, gibt Auskunft. Sie gehört mit der Präsidentin der Humboldt Universität Sabine Kunst und dem Dramaturgen und Theatertheoretiker Frank Raddatz zu den Gründern des Theaters des Anthropozän (theater-des-anthropozän.de).

Die Meeres-und Polarforscherin bekleidet seit 2009 eine Professur für Geomikrobiologie an der Universität Bremen. Seit 2017 ist sie Direktorin des Alfred-Wegener-Instituts Helmholtz Zentrum für Polar-und Meeresforschung in Bremerhaven. Sie unternahm zahlreiche Expeditionen, zuletzt in das Meer der Zentralarktis und der Azoren.

Antje Boetius schloss sich Scientists for Future an und rief das Theater des Anthropozän ins Leben. Zusammen mit ihrem Vater, dem Schriftsteller Henning Boetius veröffentlichte sie das Buch „Das dunkle Paradies: Die Entdeckung der Tiefsee“. Als Wissenschaftskommunikatorin wurde sie mit dem Communicator Preis der DFG ausgezeichnet, sie erhielt den Deutschen Umweltpreis sowie 2019 das Bundesverdienstkreuz.

Montag, 12. April 2021, 20Uhr | Die Teilnahme ist kostenfrei. (Teilnahme-Link nach Anmeldung unter service@schaubuehne.com)

Die Veranstaltung findet online per Zoom statt.

In „Eine Reihe Interdisziplinäres“soll über Möglichkeiten und Bedingungen eines vernetzten, fachübergreifenden Arbeitens im Theater diskutiert werden. Das Format ist eine Kooperation der Schaubühne Lindenfels mit der Servicestelle Freie Szene (Landesverband Soziokultur Sachsen e.V.).

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