In Gedenkreden sowie mit einer Blumenniederlegung und Schweigeminute gedachten heute (17. April) Oberbürgermeister Burkhard Jung, Ken Toko, amerikanischer Generalkonsul in Leipzig, und Tobias Hollitzer, Leiter der Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“, der Befreiung der Stadt durch die 2. und 69. Infanteriedivision der US-Armee am 18. April 1945 in Leipzig. Das Duo Bodensiek/Rohmer, Saxophon und Kontrabass, sorgte für die musikalische Umrahmung der Veranstaltung.

In seiner Ansprache erinnerte OBM Jung an die letzten Tage des Krieges in Leipzig, an die sinnlosen Kämpfe und die Opfer, die sie noch im April 1945 gefordert hatten. Angesichts der Zerstörung der Stadt und der allgegenwärtigen Not – ohne Lebensmittel, ohne eine funktionierende Infrastruktur und medizinische Versorgung – betonte Jung: „Wir werden nicht vergessen, dass Amerikaner in dieser Situation alles dafür getan haben, um die notwendigsten Dinge zum Überleben zu regeln, die Gestaltung von Zukunft überhaupt zu ermöglichen.“

Ken Toko, US-Generalkonsul für Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen, betonte: „Ich freue mich sehr, dass wir trotz der besonderen Umstände der Befreiung Leipzigs durch US-amerikanische Truppen vor 76 Jahren gedenken konnten, denn nur, wenn wir an die Geschichte erinnern, können wir dafür sorgen, dass wir ihre Fehler nicht wiederholen.

Ich bin optimistisch, dass wir im nächsten Jahr wieder mit mehr Menschen zusammenkommen können und wünsche mir, dass dann möglichst viele junge Leute dabei sein werden. Es ist wichtig, den nachfolgenden Generationen zu vermitteln, dass die freiheitlich demokratische Grundordnung, in der wir leben, leider keine Selbstverständlichkeit ist, sondern dass wir uns auf beiden Seiten des Atlantiks immer wieder gemeinsam dafür einsetzen müssen, sie hochzuhalten und zu verteidigen.“

Coronabedingt konnte für die Veranstaltung in Kooperation mit dem Bürgerkomitee Leipzig e.V. im Vorfeld nicht öffentlich eingeladen werden, sondern sie richtete sich nur an einen geladenen Teilnehmerkreis.

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