Abellio, eine der führenden Wettbewerbsbahnen in Deutschland, befindet sich seit dem 30. Juni 2021 in einem gesetzlichen Schutzschirmverfahren. Nun haben das Unternehmen und die Aufgabenträger in Mitteldeutschland eine Vereinbarung zur Fortführung des Betriebes auf den von Abellio befahrenen Strecken auf den Weg gebracht.

Der Bahnbetrieb ist damit im Dieselnetz Sachsen-Anhalt (DISA) bis Ende des Jahres 2023 durch Abellio gesichert. Darüber hinaus wird Abellio das Saale-Thüringen-Südharz-Netz (STS) bis zum Ende der Vertragslaufzeit im Jahr 2030 weiterbetreiben.

Zuletzt hatte Abellio intensive Verhandlungen mit den Aufgabenträgern Nahverkehrsservice Sachsen-Anhalt GmbH (NASA) und dem Thüringer Landesamt für Bau und Verkehr (TLBV) geführt. Ziel der Gespräche war es, eine langfristige Lösung für den Schienenpersonennahverkehr in der Region im Sinne der Fahrgäste und der Beschäftigten zu erzielen. Vorbehaltlich der finalen Zustimmung durch die entsprechenden Gremien ist dies nun gelungen.

Beide Seiten haben sich darauf geeinigt, den Verkehrsvertrag für das Dieselnetz Sachsen-Anhalt (DISA) zum Ende des Jahres 2023 vorzeitig zu beenden. Bis dahin wird das DISA-Netz von der NASA neu ausgeschrieben. An der Neuausschreibung beteiligt sich Abellio nicht wieder. Um die gewohnte Qualität fortzuführen sowie einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten, sollen alle Arbeits- und Dienstleistungsverträge dann durch den neuen Betreiber übernommen werden.

Den Betrieb des Saale-Thüringen-Südharz-Netzes (STS) wird Abellio bis ans reguläre Ende der vereinbarten Vertragslaufzeit im Jahr 2030 durchführen. Damit bietet Abellio auch weiterhin in Mitteldeutschland einen verlässlichen, serviceorientierten sowie klimafreundlichen Personennahverkehr an. Seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bleibt Abellio auch weiterhin ein verlässlicher Arbeitgeber. Zu diesem Zwecke hat sich der Gesellschafter von Abellio Deutschland nochmals bereiterklärt, eine Finanzierung für die beiden Verkehrsverträge zur Verfügung zu stellen.

Zitat Verhandlungsführer Rolf Schafferath, Abellio-Geschäftsführer: „Ich bin im Interesse unserer Fahrgäste, die gerade jetzt in Zeiten mehrerer Bahnstreiks die Vielfalt auf der Schiene zu schätzen wissen, und natürlich auch unserer Mitarbeiter sehr froh, dass wir nun dieses Ergebnis erreicht haben. Ich danke allen Verhandlungspartnern und Beteiligten, dass wir nach hartem Ringen nun gemeinsam eine langfristige Lösung für Abellio in Mitteldeutschland gefunden haben.“

Zitat Sachwalter Dr. Rainer Eckert: „Es freut mich, dass alle Beteiligten am Verhandlungstisch diesen Kompromiss schließen konnten. Neben Abellio und den Aufgabenträgern sind vor allem die Passagiere in Mitteldeutschland Gewinner der Einigung. Sie können sich nun weiter auf einen verlässlichen und sicheren Bahnverkehr verlassen.“

Zitat Generalbevollmächtigter Prof. Dr. Lucas Flöther: „Gerade auch für die vielen, sehr loyalen Mitarbeiter ist dies eine gute Entwicklung, die mich als Generalbevollmächtigten freut. Die Verhandlungen waren intensiv, aber stets fair und transparent. Es war notwendig, eine Lösung zur Kompensation der für Abellio nicht vorhersehbaren Kostensteigerungen zu finden, um die Zukunft auf der Schiene zu sichern. Nun haben wir ein sehr gutes Ergebnis für alle Beteiligten und blicken gemeinsam zuversichtlich nach vorne.“

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