Um die Entwicklung des ehemaligen Güterbahnhofs in Plagwitz hin zu einem multifunktionalen grünen Stadtraum zu sichern, soll der entsprechende Bebauungsplanentwurf nun öffentlich ausgelegt werden. Dies hat Oberbürgermeister Burkhard Jung jetzt auf Vorschlag von Baubürgermeister Thomas Dienberg auf den Weg gebracht. Der Stadtrat entscheidet abschließend darüber.

Perspektivisch sollen vor Ort noch einige Gewerbeflächen entstehen, darüber hinaus ist die Planung bereits weitgehend realisiert: Auf dem rund 21 Hektar großen Gelände des ehemals größten Industrieverladebahnhofs Europas, zwischen Naumburger Straße bis zum Friedhof Kleinzschocher, ist seit dem Jahr 2012 ein öffentlicher Grünzug entstanden.

Schritt für Schritt wurden dabei zahlreiche Bausteine der Rahmenplanung zur Entwicklung des ehemaligen Güterbahnhofs umgesetzt. Dabei führte eine beispielhafte Kooperation zwischen Stadtverwaltung, Bürgerinnen und Bürgern zu kreativen und unkonventionellen Angeboten.

Viele tausend Menschen nutzen inzwischen jährlich das Gelände, etwa den Bauspielplatz, einen Obstgarten, ein Pfadfinderareal, Graffiti-Flächen oder das Café mit Rad- und Spieleverleih. Der Bebauungsplan 380.1 „Grüner Bahnhof Plagwitz, Nordteil“ sichert nun auf planungsrechtlicher Ebene die Ergebnisse. Das Entwurfsgebiet umfasst nur die nördlichen Bereiche, etwa 7,1 Hektar.

Die Stadt konnte 2014 die heutigen Freiflächen von der DB Netz AG kaufen, allerdings mit der Verpflichtung, diese dauerhaft als solche zu erhalten – als öffentliche Grünflächen, Experimentierflächen für Bürgerprojekte sowie für den Urbanen Wald. Ergänzend sollen auf dem erst kürzlich durch die DB Netz AG veräußerten Areal Mischnutzungen und Gewerbe möglich sein.

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