Die Stadt plant das Bereitstellen weiterer kommunaler Grundstücke für gemeinschaftliches Bauen. Am Montag, 4. Oktober, startet das zweite Konzeptverfahren für Baugemeinschaften, bei dem erneut Erbbaurechte für fünf Grundstücke angeboten werden. Damit wird nahtlos an die erste Tranche (Juli 2020 bis August 2021) angeknüpft, bei der sich aus 17 Bewerbern sechs Baugemeinschaften mit sehr unterschiedlichen und interessanten Konzepten durchgesetzt hatten.

Leipzigs Baubürgermeister Thomas Dienberg hofft anlässlich der nun beginnenden Ankündigungsphase der zweiten Tranche auf eine ähnlich hohe Beteiligung: „Kooperative Bauprojekte sind ein geeignetes, wenngleich in Leipzig noch recht neues Mittel, um kostensparenden, aber gleichzeitig innovativen und bestenfalls integrativen Wohnungsbau voranzubringen. Dass die Nachfrage in Leipzig nach derartigen Modellen vorhanden ist, zeigen die Erfahrungen mit der ersten Tranche. Nun freue ich mich, dass wir weitere fünf Grundstücke in verschiedenen Größen und Ortsteilen anbieten können.“

Alle wichtigen Infos, Arbeitsunterlagen und Grundstücksexposés stehen auf www.leipzig.de/konzeptverfahren sowie auf www.netzwerk-leipziger-freiheit.de zur Verfügung. Folgende Grundstücke werden, ohne Bewertung des Preisangebots, ausschließlich nach inhaltlichen Kriterien für kooperatives Bauen und Wohnen, bereitgestellt:

  • die Delitzscher Straße 39 (Ortsteil Eutritzsch, 900 m²),
  • die Saarbrückenstraße (Anger-Crottendorf, 960 m²),
  • die Riesaer Straße 186 (Engelsdorf, ca. 1.660 m²),
  • die Holzhäuser Straße 48 (Stötteritz, ca. 721 m²) sowie
  • die Holzhäuser Straße 54-58 (Stötteritz, ca. 1.201 m²).

Unterstützend ist wieder eine Reihe informativer Veranstaltungen für Interessenten geplant. Die Kolloquien und offenen Beratungen dienen dabei sowohl der fachlichen Beratung als auch der Vernetzung mit Gleichgesinnten. Zum ersten Kolloquium am 13. Oktober 2021 in der GaraGe, Karl-Heine-Straße 97 werden ab 18 Uhr auch einige Konzepte aus dem ersten Konzeptverfahren von den jeweiligen Baugemeinschaften präsentiert, sodass ein Erfahrungsaustausch möglich ist.

Bewerben können sich interessierte Baugruppen ab dem 1. März 2022. Bis spätestens 31. Mai 2022 haben alle Interessierten die Gelegenheit, ihre Konzeptideen einzureichen. Nach der Juli 2022 fallen wird, könnten die Erbbaurechtsverträge geschlossen werden.

Mit den Konzeptverfahren verfolgt die Stadt Leipzig das Ziel, dass Wohnen in Leipzig für alle vielfältig, bezahlbar und zukunftssicher weiterentwickelt wird. Sie ebnen den Weg für neue kooperative Wohnprojekte in Leipzig, die in den Bereichen nachhaltiges Bauen oder Klimafreundlichkeit (zum Beispiel begrünte Fassaden, Nutzung von Sonnenenergie, Aufbereitung von Regenwasser oder der Einsatz ökologischer Baustoffe) genauso wie inklusives und soziales Miteinander (Menschen aller Generationen und mit unterschiedlichsten Einkommen) innovative Wege beschreiten möchten.

Empfohlen auf LZ

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar