Am 12.12.2021 16 Uhr gedenken wir dem 78-jährigen Radfahrer, der am 28.10.2021 bei einem Abbiegeunfall an der Kreuzung Jahnallee/Cottaweg von einem 18-jährigen Autofahrer angefahren und schwer verletzt wurde. Kürzlich verstarb er im Krankenhaus. Als Mahnmal wird ein Geisterrad aufgestellt.

Wie Medien berichteten, ereignete sich am 28.10.2021 gegen 11:25 Uhr ein schwerer Unfall. Ein 78-jähriger Radfahrer fuhr entlang der Jahnallee stadtauswärts. Obwohl er an der Kreuzung Cottaweg vorfahrtsberechtigt war, wurde er von einem 18-jährigen Autofahrer angefahren und schwer verletzt. Er kam ins Krankenhaus und verstarb einige Wochen später.

Gegen den Pkw-Fahrer wird aufgrund des Verdachts der fahrlässigen Tötung in Verbindung mit einem Verkehrsunfall ermittelt.

Mahnwache statt Gedenkfahrt

Die ursprünglich geplante Fahrradgedenkfahrt wurde von den Behörden mit Verweis auf die Corona-Notfallverordnung nicht genehmigt. Daher wird eine Mahnwache in kleinem Kreis stattfinden und ein sogenanntes Geisterrad als Gedenken an den Toten an der Unfallstelle aufgestellt.

Organisator Sirko Hollas: „Es ist das Mindeste, auf die Unfallopfer aufmerksam zu machen. Die Stadtverwaltung muss endlich handeln – nicht nur am Cottaweg! Radfahren ist einfach nicht sicher. Nicht für Erwachsene und noch weniger für unsere Kinder.“

Nicht der erste Unfall in der Jahnallee

Immer wieder ereignen sich schwere, teils tödliche Unfälle mit Radfahrenden insbesondere in der Jahnallee und besonders häufig an Kreuzungen. So wurde Ende Mai 2019 eine 29-jährige Radfahrerin von einer Autofahrerin, die aus dem Cottaweg kam, angefahren, verletzt und musste in einer Klinik behandelt werden.

Kurz darauf wurde ein 53-jähriger Radfahrer an der gleichen Stelle von einer Autofahrerin angefahren und verletzt. Mehr Sicherheit und Aufmerksamkeit für schwächere Verkehrsteilnehmer „Kreuzungen sind Unfallschwerpunkte – insbesondere für Radfahrer.“ konstatiert Daniel Obst von Verkehrswende Leipzig. „Es wurden seitens der Stadt Leipzig zwar einige Maßnahmen ergriffen, jedoch haben weder Beschilderungen noch zusätzliche Bodenmarkierungen die Sicherheit auf diesem viel befahrenen Weg zwischen Innenstadt und Leipziger Westen erhöht. Das VTA sollte eine Ampelanlage mit Vorrang für die Jahnallee prüfen.“

Noch einen Schritt weiter geht der ADFC, welcher schon 2019 forderte, die Kreuzung
für den Autoverkehr abzuhängen.

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