Angesichts der Herausforderungen, mit denen gerade einkommensärmere Familien in der Pandemie konfrontiert sind, will die Linksfraktion mindestens bis Ende 2022 eine Steigerung der Kita-Elternbeiträge ausschließen (Drucksache 7/8325).

Dazu erklärt die Marika Tändler-Walenta, Sprecherin für Kindertageseinrichtungen der Fraktion Die Linke im Sächsischen Landtag:

„Familien mit schmalem Geldbeutel haben es sowieso schon schwer, seit dem Beginn der Pandemie hat sich ihre Lage in vielen Fällen nochmals verschlechtert. So steht die gewohnte Kita-Betreuung in hoher Qualität wegen Quarantänemaßnahmen und Schließungen nicht mehr uneingeschränkt zur Verfügung. Gleichzeitig wachsen die allgemeinen Lebenshaltungskosten für Familien, ohne dass ihr Einkommen im selben Maße steigen würde. Viele mussten bedingt durch den Lockdown zum Teil starke Einkommenseinbußen hinnehmen.

Vor diesem Hintergrund wäre es ein fatales Signal und eine schwere Bürde, wenn sächsische Kommunen sich gezwungen sähen, die Kita-Elternbeiträge zu erhöhen. Der Freistaat muss das mindestens bis Ende 2022 verhindern, indem er die Kommunen finanziell angemessen unterstützt. Mehrkosten, die durch die Testpflicht für Personal und Kinder sowie die erhöhte Reinigungsfrequenz entstehen, müssen aus der Landeskasse ausgeglichen werden.

Auch langfristig müssen wir über die Elternbeiträge diskutieren – unser Ziel bleibt weiterhin die Entlastung der Eltern. Wir fordern die Staatsregierung auf, dem Landtag bis zum Ende des 1. Quartals 2022 einen Bericht über die Elternbeiträge in sächsischen Kitas vorzulegen, um deren Entwicklung und Höhe nachvollziehbar zu machen.“

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