Die Bäume hinter dem Ringelnatz-Geburtshaus wurden gefällt, ohne uns zu informieren. Für ihren Erhalt haben wir vom Ringelnatzverein bereits bei der Planung des Ringelnatz-Parks durch die Stadtverwaltung eingesetzt. Obwohl Konstanze Neudert die Pläne damals im Vorstand vorgestellt und sich auch für die Wünsche des Ringelnatz-Vereins bezüglich der Freibühne eingesetzt hat, ist nun offenbar die Kommunikation gestört.

Die 130 Mitstreiter des Vereins in ganz Deutschland erfahren aus der Lokalpresse, wie die Pläne des Vereins zur Betreibung des Hauses durch die Fällung der Bäume Schaden genommen haben. Lesungen auf der schattigen Terrasse, Theater und Konzerte auf der Freilichtbühne am Nachmittag und frühen Abend – all das fällt an Sommertagen nun aus.

Denn der wichtigste Mitspieler – der angenehme Schatten alter, in Ruhe gewachsener Bäume – wurde einfach entfernt. Und das ohne Rücksprache mit Betreiber und Anwohnern, ohne Verständnis für die sorgsam erarbeiteten Pläne und vor allem offenbar auch ohne Plan für eine Ersatzlösung. Von der neuerlichen bitteren Pille für unseren Verein nach so langem Baustopp am Ringelnatz-Geburtshaus gar nicht zu reden.

Wir haben Fragen: Wann wurde festgestellt, dass die Bäume krank sind? Wer hat das festgestellt und warum wurde nicht darüber gesprochen? Und vor allem: Warum ist keine Ersatzpflanzung vorgesehen?

Wir werden das Fällen ohne Ersatz nicht hinnehmen.

Unser Dankschön geht erst einmal an alle, die mit uns gegen dieses Vorgehen protestieren. Und wir bitten sie, mit uns für die Pflanzung von Ersatzbäumen in angemessener Größe zu kämpfen. So schwer ist das gewiss nicht, vier schon etwas größere Bäume in die Erde zu setzen, die ohnehin für die Anlage des Ringelnatzparks gerade umgegraben wird. Eines Parks, wohlgemerkt, dem man nun die wenigen Bäume genommen hat.

Wie stellen wir uns die Lösung vor? Zunächst einmal haben die Stadträte einen Plan für den Park mit den Bäumen beschlossen. Wenn die vorhandenen Bäume krank sind, muss unseres Erachtens an gleicher Stelle Ersatz gepflanzt werden. Wir hoffen, dass die Stadträte darauf bestehen, dass der Ringelnatzpark in seinem Aussehen auch dem von ihnen selbst beschlossenen Plan entspricht. Entweder muss dafür der Kostenplan geändert oder ein anderer Weg gefunden werden.

In jeder Stadt gibt es einen Katalog von Ausgleichsmaßnahmen, um Ersatz für bei Bauvorhaben verlorenes Grün zu schaffen. Auf diesem Wege lässt sich sicher auch hier ein Partner finden. Bei der Gelegenheit lässt sich auch die gestörte Kommunikation in Ordnung bringen, indem die Ersatzlösung mit allen Betroffenen und interessierten Bürgern besprochen wird. Allerdings tut Eile Not, denn der Park soll planmäßig im späten Frühjahr 2022 fertig sein.

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