Mit großem Bedauern hat die Stadt Leipzig die Absage der diesjährigen Leipziger Buchmesse aufgenommen. Die dritte pandemiebedingte Absage in Folge trifft sowohl die Leipziger Messe als auch die Branche und die erwarteten vielen Tausend Besucher sehr hart. Festhalten wird die Stadt an der Verleihung des Buchpreises zur Europäischen Verständigung am 16. März.

„Ganz Leipzig hat sich so sehr auf die Buchmesse in diesem Jahr gefreut: endlich wieder Literatur und Austausch in der Stadt. Die Messe hatte sich großartig auf diese Premiere nach zwei Jahren Abstinenz vorbereitet; der Freistaat hatte mit seinen Regelungen für einen Messebetrieb in Pandemiezeiten einen guten Rahmen gegeben.

Trotz aller Vorbereitungen bleiben auch im dritten Pandemiejahr die Unwägbarkeiten zu groß, das Risiko für die Aussteller ist kaum kalkulierbar. Ich bedaure diese Absage sehr – und freue mich auf die Leipziger Buchmesse 2023“, sagt Oberbürgermeister Burkhard Jung.

Kulturbürgermeisterin Dr. Skadi Jennicke fügt hinzu: „Die Buchstadt Leipzig muss bereits im dritten Jahr in Folge einen herben Verlust hinnehmen. Die Absage der Leipziger Buchmesse schmerzt mich zutiefst. Wir brauchen die Buchmesse als Ort der Öffentlichkeit, der Debatte und des Austauschs – gerade in dieser Zeit der Überlagerung gesellschaftlicher Konflikte.

Ich bin froh, dass trotz allem einzelne Programme stattfinden können: Der Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung 2022 wird an den österreichischen Autor Karl-Markus Gauß – einen aufmerksamen Chronisten europäischer Geschichten –  verliehen. Ich hoffe sehr, dass wir zur Buchmesse 2023 wieder die Vielfalt des Wortes und der Meinungen  erleben dürfen – wir brauchen dies so dringend.“

Der Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung wird am 16. März um 19 Uhr vor geladenen Gästen und Vertreterinnen und Vertretern der Medien in der Nikolaikriche verliehen. Der Preisträger Karl-Markus Gauß wird dazu persönlich vor Ort sein.

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